Beschreibung
Dieses Buch ist ein Einspruch gegen den sanktionshaften Subjektivismus von Th. W. Adornos Versuch über Wagner, gleichsam ein neuer „Versuch über Wagner“ gegen Adorno, aber auch gegen die traditionelle, hermeneutische, heroisierende Interpretation des Wagnerschen Werkes. Insofern dieser Text ein Versuch gegen Adorno ist, ist er zugleich auch einer mit Adorno und zu Adorno, wie er sicherlich kein Versuch über, sondern zu Wagner ist. Im Wagnerschen Werk träumt sich die menschliche Produktion als der scheinbar rettende Untergang. Als Aufschub und Vollzug repräsentiert und präsentiert sich dies zugleich. Repräsentation und Präsentation der Immanenz ereignen sich als das notierte Verhältnis von sprachlichem Gesang und musikalischem Klang, dem die Sprache die göttliche Reinheit der Musik verweigert. Die erste Note ist schon die Aufhebung der daraus sich effektuierenden Dauer. Es ist die Verwobenheit von Untergang und Weile, die, die Ordnung der Rationalität spiegelnd, das musikalische Drama tatsächlich realisiert.
Autorenportrait
Christoph Weismüller, geboren 1957, ist Leiter des Instituts für Philosophische Beratung und Pathognostik in Düsseldorf.