Beschreibung
Hans Wollschläger erlangte Ruhm bei Publikum und Kritik mit seiner gewagt-genialen Übersetzung von James Joyces Klassiker »Ulysses«. Dass da noch sehr viel mehr ist und es sich bei Wollschläger um einen blitzgescheiten und stilistisch begnadeten Schriftsteller handelt, führt dieses Buch vor Augen. Wovon Wollschlägers Erinnerungen, Einlassungen, Essays handeln? Von Ambitionen und Abstürzen,
Schaumschlägern und Genies, sprich: von unser aller Kultur - Literatur und Musik vor allem, die Wollschläger von Kindheit an besonders nahegingen. Dieses Buch liest sich mitunter wie eine mit Herzblut geschriebene kulturelle Chronik der
Bundesrepublik.
Rezension
Die deutsche Literatur ist allemal nicht arm an „Großen Unbekannten“, wenn man darunter jene versteht [...], denen ein breiterer Leserkreis zu wünschen wäre. Hans Wollschläger dürfte unbedingt zu diesen Erlauchten zählen. [...] Eine Möglichkeit, sich Hans Wollschläger wieder ins Bewußtsein zu rufen, bietet [...] das [...] erschienene Lesebuch, das Michael Girke mit Umsicht & Sachkenntnis zusammengestellt und ergänzt hat durch einen vorzüglichen Essay, der die wesentlichen Aspekte von Wollschlägers Werk umreißt. [...] [Im Mittelpunkt steht] die kleinere Form des Essays, die Wollschlägers besondere Stärke darstellt, weil sich in ihr die Substanz in geschliffensten Formulierungen kondensiert hat. [...] als Einführung in Wollschlägers Werk oder dringende Einladung, sich wieder einmal mit ihm zu befassen, ist Michael Girkes Auswahl jedoch allemal geeignet, denn sie macht 'Lust auf mehr'.
Jürgen Brôcan auf „Fixpoetry.com“ (9.4.2016)
Die ganze Rezension findet sich hier: http://www.fixpoetry.com/feuilleton/kritiken/hans-wollschlaeger/michael-girke/lesebuch-hans-wollschlaeger