Beschreibung
Historische, geistliche, mathematische und poetische Erquickstunden in der Frühen Neuzeit
Inhalt
I. Ästhestik: Lust und Nutz
1. Gegen die Vertreibung der Engel
2. Freizeit und Freiheit
3. Durch die Hintertür oder: Lachen ist gesund
4. Semantik der Unterhaltung
5. Ein besonders vergnügliches Genre: die Fazetie
6. Pille und Zucker
7. Funktionen literarischer Lust
II. Korpus: Literarische Erquickstunden
1. erquicken, Erquickung: semantische Dimensionen
2. Erquickstunden: Systematisierungsversuche
2.1 Historische Erquickstunden
2.1.1 Daniel Federman: Erquickstunden. Von allerley Kurtzweiligen Historien/ Philosophischen vnd Poetischen Sprüchen/ Lehrreichen Fablen/ vnnd schimpfflichen Bossen (1574)
2.1.2 Jacob Zannach: Lhore de Recreation. ErquickStunden (1609-1623)
2.1.3 Hundstägige Erquickstund: Das ist/ Schöne/ Lustige Moralische vnd Historische Discurß vnd Abbildungen (1650-1653)
2.1.4 August Bohse: Schertz- und Ernsthaffte Historische Erqvickstunden (1702)
2.2 Mathematische Erquickstunden
2.2.1 Daniel Schwenter/Georg Philipp Harsdörffer: Mathematische und Philosophische Erquickstunden (1636, 1651, 1653)
2.2.2 Johann Hemeling: Arithmetisch-Poetisch- und Historisch-ErquickStund (1660)
2.2.3 Anton Blierstorp: Arithmet- Geomet- Quadrat- und Cubic-Cossische Erquick-Stunden (1670)
2.2.4 Christian Pescheck: Arith- und geometrische Erqvick-Stunden (1726)
2.3 Geistliche Erquickstunden
2.3.1 Johann Heermann: Poetische Erquickstunden, Geistlicher Poetischer Erquickstunden Fernere Fortsetzung (1656)
2.3.2 Heinrich Müller: Geistliche Erquickstunden (3 Tle. 1664-1666)
2.4 Poetische Erquickstunden
2.4.1 Hans Ernst von Osterhausen: Poetische Erqvick-Stunden (1676)
2.4.2 Johann Georg Albini d.J.: Der Jungfern und Junggesellen kurtzweilige Erquickstunden (1683)
2.4.3 Paul Pfeffer: Poëtische Erqvick-Stunden: Oder in deutschen Versen abgefassete Gute Gedancken/ Bey Erwegung allerhand Biblischer Sprüche (1709/1718), Vorbereitung zum Tode, oder: Letzte deutsche Verse: als ein kurtzer Anhang Zum andern Theile Seiner Poetischen Erquick-Stunden (1725)
2.4.4 Orilestes: Anmuthige und gefällige Erquick-Stunden (1722)
2.5 Franz Hermann Kahle: Pädagogische Erquickstunden (1880)
III. Exemplarische Lektüren
1. Von Philosophen, Poeten und Potentaten
Daniel Federman: Erquickstunden. Von allerley Kurtzweiligen Historien/ Philosophischen vnd Poetischen Sprüchen/ Lehrreichen Fablen/ vnnd schimpfflichen Bossen (1574)
1.1 Guicciardini – Federman
1.2 mit nutz vnnd lust
1.3 Facta und Ficta
1.4 ZeitRäume des Lesens und Erzählens
1.4.1 Poetik der Tisch- und Nach-Tisch-Geschichten
1.4.2 in Lustgärten/ vber Feldt. Aristokratische Raumprogramme in bürgerlichen Erzählsammlungen
1.4.3 auf Rollwägen/ oder in Schiffen: Reiselektüre
1.4.4 Auf dem Rollwagen, beim Friseur – Exkurs zu Jörg Wickram
1.5 Klugheit, Gelassenheit, Witz
1.6 Überlegenheit des Wortes
1.7 Böse Frau – gute Frau. Zur Ordnung der Geschlechter
1.8 Fazetie und Fabel
1.9 Kommunikationskompetenz
1.10 Gesellige Ordnung
1.11 Lektürepraktiken: Die freie Wahl des Lesers
2. Hertzensseuffzer
Johann Heermann: Poetische Erquickstunden, Geistlicher Poetischer Erquickstunden Fernere Fortsetzung (1656)
2.1 Geistliche Kirch-Arbeit
2.2 Heermann, Opitz, Gryphius
2.3 Widmungsprogrammatik
2.4 täglich Gebetlein
2.5 Vbersetzt in Alexandrinische Verse. Adaptationen
2.6 Not – und Gott
2.7 Krieg, Verfolgung, Todesangst
2.8 die Süssigkeit JEsu
2.9 ex Psalmo
2.10 Entkonkretisierung und Entradikalisierung
2.11 Heermann, Familie und Kollegen
2.12 Vater und Sohn
2.13 Erquickung als religiöse Praxis
3. zur Cossischen Ubung und wolmeynender Ergetzligkeit
Anton Blierstorp: Arithmet- Geomet- Quadrat- und Cubic-Cossische Erquick-Stunden (1670)
3.1 Saeculum Mathematicum
3.2 Rechenbuch und Rechenkunst
3.3 Mathematische Unterhaltungen
3.4 Edle Zahlen-Kunst
3.5 (Auto-)Biographische Spuren
3.6 Anton/Nordan
3.7 Mathematisches Moratorium
3.8 Das Netzwerk: sampt und sonders hoch- und vielgeehrte Freunde und Verwandte
3.9 Vorausgeschicktes
3.10 Rechenaufgaben und literarische Bildung
3.11 Provinzialität und Regionalität in den Narrativierungen
3.12 Arithmetisch-Poëtisch- und Cubic-Cossische Auffgaben
3.13 Rechnende Hirten
3.14 Poetische Mathematik
3.15 Zur Erlustigung (nicht nur) von Cossisten oder CossLiebhabern
4. Muße für die Muse.
Hans Ernst von Osterhausen: Poetische Erqvick-Stunden (1676)
4.1 ein immerwährendes Denckmahl/ dem seelig-Verstorbenen
4.2 Barocke Psalmendichtung: Ps 6
4.3 Das ausgefleischte Mensch. Weitere geistliche Klagelieder
4.4 Klage und Lob Gottes
4.5 Über Gott und die Welt, in allerhand Uber-Schrifften
4.6 Die Erde will mich nicht. Krankheit und Vergänglichkeit
4.7 Städte, Stände
4.8 Und die Liebe?
4.9 Auff den Seeligen Tod Des Hoch-Edelgebohrnen Herrn oder nun lieg ich hier im Dreck. Nekrologisches zum Schluss
4.10 Erquickende Produktivität
IV. Schluss
V. Anhang
1. Bibliographie
1.1 Quellen
1.2 Forschungsliteratur
2. Abbildungsverzeichnis