Transgression und Intermedialität
Die Texte von Kurt Schwitters
Delabar, Walter / Kocher, Ursula / Schulz, Isabell / Delabar, Walter / Fähnders, Walter / Lindlar, B
Erschienen am
04.01.2016
Beschreibung
Kurt Schwitters (1887?1948) gehört zu den Protagonisten der Avantgarden nach dem Ersten Weltkrieg. Obwohl sein bildkünstlerisches Werk mittlerweile kanonisiert ist und seine literarischen Texte seit über dreißig Jahren in einer Leseausgabe ediert vorliegen, stagniert die literaturwissenschaftliche Forschung zu Schwitters seit Längerem. Die Beiträge des Bandes nehmen die notwendige Diskussion um den Status und die Wirkung der Avantgarden und der Moderne zu Schwitters‘ Zeit auf. Sie verbinden diese Diskussion mit den bisher weitgehend unbekannten Materialien, die durch die im Jahr 2010 gestartete Neuedition von Schwitters‘ Texten der wissenschaftlichen Öffentlichkeit erstmalig zugänglich gemacht werden. Hinzu kommt die Intensivierung der Schwitters- und Avantgarde-Forschung unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten, die aktuelle kultur-, kunst- und medienwissenschaftliche Perspektiven berücksichtigt.
Die Beiträge gehen auf eine Tagung im Sprengel Museum Hannover 2011 zurück.
Inhalt
Walter Delabar, Ursula Kocher, Isabel Schulz
Zur Einleitung
Kurt Schwitters und die Moderne
Walter Delabar
In die Extreme. Kurt Schwitters’ Moderne
Walter Fähnders
„Ich fordere sofortige Beseitigung aller Übelstände“. Kurt Schwitters und der avantgardistische Manifestantismus
Barbara Lindlar
PIN – eine moderne Kunstzeitschrift? Das PIN-Projekt
Birgit Nübel
Metatextualität und Moderne: Robert Musil und Kurt Schwitters
Positionierungen von Kurt Schwitters – Autorkonzepte, Textstatus, ästhetische Strategien
Hubert van den Berg
„Worte gegen Worte“. „Entformeln“ als formale Methode? Kurt Schwitters’ Poetik und die formalistische Schule
Ursula Kocher
Kartierung virtueller Räume. Zu Kurt Schwitters’ Adressbüchern
Julia Nantke
Die Horizontale Geschichte. Raum als Ordnungskategorie im Werk von Kurt Schwitters
Antje Wulff
„Ein zartes Gewebe von Fäden“. Sinn als Form bei Schwitters
Ralf Burmeister
Merz im Selbstporträt – oder: „Wie ein bürgerlicher Kopf durch einfache Mittel zur schwebenden Architektur wurde“
Sigrid Franz
Fragmentierung und Immaterialität als Vernetzungsprinzipien im Werk von Kurt Schwitters
Tobias Wilke
Mama – Papa – Dada. Laut- und Artikulationspoetik bei Schwitters
Petra Kunzelmann
Text und Rhythmus. Zur rhythmischen Gestaltung und „musikalischen Durchtränkung“ in Kurt Schwitters’ ‚Tran‘-Texten
Schwitters edieren
Isabel Schulz
Warum Schwitters neu edieren? Voraussetzungen und Ziele der neuen Ausgabe der Texte von Kurt Schwitters
Michael White
What’s Merz in English? The Task of Translating Kurt Schwitters
Intermediale Grenzgänge
Oliver Ruf
Aporetik des Übergangs. Transmedialität bei Kurt Schwitters
Thomas Keith
Die Alphabet-Gedichte von Kurt Schwitters: Tradition, Avantgarde, Intermedialität
Christoph Kleinschmidt
Intermateriales Theater. Kurt Schwitters’ Bühnenkompositionen Oben und Unten und Zusammenstoß. Groteske Oper in 10 Bildern
Bettina Kümmerling-Meibauer
Avantgarde im Bilderbuch. Die Scheuche (1925) von Kurt Schwitters, Käte Steinitz und Theo van Doesburg
Christian A. Bachmann
Ob die Scheuche einen Namen hat? Kurt Schwitters’ Texte im Spannungsfeld von Schrift und Bild
Verzeichnis der Abbildungen
Bildnachweise
Zu den Beiträgerinnen und Beiträgern