Beschreibung
Die Wiederentdeckung eines vergessenen italienischen Autors: Die Meditation eines Moralisten über die Vergänglichkeit des Lebens
Durch ein einsames und bizarres Gebirge reitet der junge Offizier Giovanni Drago seinem scheinbar immer weiter in der Ferne entrückenden Ziel entgegen – einer abgeschiedenen Festung mit Blick auf die legendäre weiße Steinödnis.
Hier, an der Grenze zu einem bedrohlichen Reich, tritt er seinen Wachdienst an, hier wartet er heroisch inmitten der militärischmonotonen Routine auf das große Ereignis, die Konfrontation mit dem Heer der Tataren. Giovanni Drago verwartet in der Tatarenwüste sein Leben, sie wird ihm Sinn und sie wird sein Schicksal.
Am Vortag von Mussolinis Kriegserklärung ist Die Tatarenwüste, damals ein Kultbuch, Dino Buzzatis überwältigende existenzialistische Lebensparabel. Deren magisch reale Bilder entfalten einen Sog, der die absurde Fatalität dieser tatarischen Fata Morgana, wo sich die Jahre entleeren, Wirklichkeit werden lässt.
Autorenportrait
Der Autor Dino Buzzati, geboren 1906, nahe der Dolomiten bei Belluno, war Romancier und Novellist, Dramaturg und Poet, Autor von Opernlibretti, Maler und Illustrator der eigenen Bücher – vor allem aber Zeit seines Lebens Reporter und Redakteur beim Corriere della Sera in Mailand, wo Dino Buzzati 1972 starb. Die Tatarenwüste ist innerhalb des vielseitig umfangreichen Werkes, nur teilweise übersetzt und fast vollständig vergriffen, sein wichtigster Roman.