Queering MINT
Impulse für eine dekonstruktive Lehrer_innenbildung
Balzter, Nadine / Klenk, Florian Cristóbal / Zitzelsberger, Olga
Erschienen am
05.12.2016, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Que(e)r zu denken erfordert Mut! Queer Theory befasst sich mit gesellschaftlichen Asymmetrien vielfältiger, geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen. Im Sinne einer widerständigen Praxis hinterfragt queer gängige Normalitätsvorstellungen und eröffnet alternative Handlungsperspektiven für einen reflektierten Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Wie aber können Erkenntnisse der Gender und Queer Studies in den MINT-Fächern und der Lehrer_innenbildung dazu beitragen, bestehende Barrieren abzubauen und die Lehre an (Hoch-)Schulen zu verbessern? Um dies herauszufinden, werden Que(e)rverbindungen zwischen Erziehungswissenschaft, MINT-Fächern und Erkenntnissen der Gender/Queer Studies ausgelotet. Der Titel Queering MINT verweist auf das Vorhaben, Themen, Inhalte und Konzepte mathematischer, naturwissenschaftlicher und technischer Fächer neu und anders zu durchdenken. Die Publikation stellt hierzu die Bedeutung geschlechterwissenschaftlicher und queerer Theorien für die Erziehungswissenschaft und Lehrer_innenbildung heraus. Sie zeigt erstmalig den aktuellen Stand queerinformierter Perspektiven in den jeweiligen MINT-Fächern/Fachdidaktiken auf und trägt exemplarische Umsetzungsbeispiele zusammen. Erprobte Konzepte und fachbezogene Strategien setzen dekonstruktive Impulse zur Professionalisierung von Lehrer_innen. Sie bieten sowohl erfahrenen als auch angehenden Lehrenden an (Hoch-)Schulen handlungspraktische Anregungen für eine genderund queersensible Lehrpraxis und leisten einen positiven Beitrag zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Macht- und Herrschaftsverhältnissen in Bildungsinstitutionen.
Autorenportrait
Nadine Balzter, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, TU Darmstadt Florian Cristobal Klenk, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, TU Darmstadt Dr. Olga Zitzelsberger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, TU Darmstadt
Rezension
Mit dem Sammelband ist es den Herausgeber_innen gelungen, die Bandbreite an Perspektiven geschlechter und queertheoretischer sowie informierter Ansätze für Pädagogik, Bildung und Lehramtsausbildung abzubilden.
Gender 3/2017
Er bietet zahlreiche Anregungen, die eigene Praxis in der Lehre oder im Projekt zu reflektieren und zu gestalten.
Wissenschaftlerinnen-Rundbrief 2/2017
Insgesamt liefert dieser Band eine gute Einführung und sehr interessante Fachansätze für ein Gendering MINT, teilweise spannend vertieft zu einem Vorstoß in Queering MINT.
querelles-net 3/2017
Für Personen, die sich bisher nicht mit Queertheorie beschäftigt haben, ist dieses Buch ein sehr hochschwelliger Einstieg; für Personen, die mit der Thematik vertraut sind, bieten sich vielfältige Denkanregungen.
efeu.or.at, 04.07.2017
Der Band spannt nicht nur einen interessanten und weiten thematischen Bogen, sondern reicht auch über die bundesdeutschen Grenzen hinaus.
Berufsbildung 47/2017
Sonstiges
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