Beschreibung
Die Forschung hat gezeigt, dass die historischen Romane nach 1918 weniger an der Geschichte, dagegen vielmehr an der Gegenwart interessiert sind. In ihnen spiegeln sich die politischen und sozialen Umbrüche sowie die aktuellen Veränderungen in der Ersten Republik Österreich wider. In diesem Band werden historische Romane österreichischer Autorinnen präsentiert, die bislang entweder marginal behandelt oder ganz übersehen wurden, deren literarisches Schaffen aber zu ihrer Zeit auf große Resonanz stieß. Dabei werden sowohl die literarischen und biographischen Porträts der Autorinnen einer Generation, die von der Ersten zur Zweiten Republik schufen, als auch - durch neue Werkanalysen - die österreichische Literaturgeschichte vervollständigt. Der Weiblichkeitsdiskurs in den jeweiligen Geschichtstransformationen spielt dabei eine wichtige Rolle. Research has shown that the historical novels after 1918 are more concerned with the present than with the past. They reflect the political and social upheavals as well as the contemporaneous changes in the First Republic of Austria. This volume presents historical novels by Austrian women authors who have so far either received marginal treatment or been overlooked altogether, but whose literary work was met with great resonance in their time. Apart from literary works, biographical portraits of the generation of female authors who flourished during the First and Second Republic are delineated, as well as - through new analyses of works - the history of Austrian literature. The discourse of femininity in the respective historical transformations also plays an important role in this presentation.
Autorenportrait
Dr. habil. Aneta Jachimowicz ist Universitätsprofessorin für Germanistik an der Warmia und Mazury-Universität in Olsztyn, Polen. Sie beschäftigt sich mit der Literatur und Kultur der österreichischen Zwischenkriegszeit.