Beschreibung
Band 2 widmet sich der Darstellung der sieben Tourismusregionen, die vornehmlich die Mitte, den Osten und Südosten des Landes einnehmen. Die Region Katschberg mit dem Liesertal und Maltatal zählt mit 6 % der Übernachtungen zu den bedeutenden in Kärnten. Vor allem das Skigebiet auf der Passhöhe des Katschberg und das reizvolle Maltatal, das durch seine Wasserfälle berühmt wurde, verleihen der Region touristisches Gewicht. Dazu kommt, touristisch nicht unproblematisch, eine machtvolle elektroenergetische Nutzung durch die Maltakraftwerke, die allerdings ihrerseits Anknüpfungspunkt für den Besichtigungstourismus wurden. Das Oberdrautal von der Enge des Kärntner Tores bei Oberdrauburg bis Villach ist ein Gebiet in dem sanfte Tourismusformen hervortreten und der Übernachtungstourismus daher nur geringe Werte erreicht. Am Ostende des Wörthersees liegt Klagenfurt, das als Landeshauptstadt mit Wirtschafts- und Besichtigungstourismus durchaus Bedeutung hat. Zudem ist es durch seinen Flughafen neben Villach die Verkehrsdrehscheibe für den Kärntner Tourismus. Das anschließende Klagenfurter Becken, die größte Ebene der Ostalpen, besitzt im Übernachtungstourismus geringe Bedeutung. Umso mehr kommt aber dem Tagesausflugstourismus zu, da hier mit Virunum, der Karnburg oder dem Magdalensberg die wichtigsten historischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten des Landes liegen. Im Osten erreicht das Badegebiet um den Klopeiner See mit 8 % Marktanteil nochmals enorme Bedeutung. Es gehört zu den beliebtesten Zielgebieten des Sommertourismus der Wiener. Im Süden tritt das zwischen Sattnitz und dem Wall der Karawanken eingeklemmte untere Drautal, die touristische Region Carnica-Rosental weniger durch den Übernachtungstourismus als vielmehr den Zweitwohnsitz- und Auflugstourismus hervor. Ähnliches gilt für das Lavanttal im Osten, das nur rund 2 % Marktanteil besitzt, aber mit einigen Kurorten und kleineren Wintersportgebieten auf Saualpe und Koralpe regionale Bedeutung hat.
Autorenportrait
Professor am Institut für Wirtschaftsgeographie und langjähriger Leiter des Tourismuslehrganges an der Wirtschaftsuniversität Wien. Geboren 1942 in Wien, Studium Geographie und Geschichte an der Universität Wien, Promotion 1973 mit einer Dissertation über die Östliche Sattnitz in Kärnten, dann Assistent am Institut für Wirtschaftsgeographie der WU Wien, Habilitation 1989 mit einer Industriegeographie Niederösterreichs. Seit 1975 Lektor für Tourismusgeographie. 1998-2007 Leiter des Österreichischen Universitätslehrganges für Tourismuswirtschaft in dem der Verfasser bereits 1999 e-Learning als damals völlig neue Lernform einführte. Seit 2007 Ruhestand in Amaliendorf im nordwestlichen Waldviertel. Verfasser zahlreicher Studien und Veröffentlichungen zur Tourismusgeographie.