Beschreibung
Servomotoren und deren Verwendung in servo-mechanischen Pressen eröffnen dem Pressenbau Potentiale, den immer weiter steigenden technischen und wirtschaftlichen Forderungen nach hochdynamischen und flexiblen Prozessen gerecht zu werden. Aufgrund der begrenzten Beanspruchbarkeit der Maschinenelemente, allen voran der Lagerungen, können diese Potentiale bis heute jedoch noch nicht vollständig ausgeschöpft werden. So ist unter anderem der Einsatzbereich standardisierter, nicht modifizierter Wälzlager im Pressenbau bisher auf Presskräfte im Bereich einiger weniger hundert Tonnen begrenzt. Abhilfe kann die im Rahmen dieser Dissertation vorgestellte Kombination von Wälz- und Gleitlagern schaffen. Hiermit wird das Ziel verfolgt, die spezifischen Vorteile von Lagern unterschiedlichen Wirkprinzips zu kombinieren und somit die Einsatzbereiche der jeweiligen reinen Lagertypen zu erweitern.
Inhalte der vorliegenden Arbeit sind die theoretische Beschreibung kombinierter Lager aufbauend auf der hydrodynamischen Schmierungstheorie, die um die Wälzlagerkomponente erweitert wurde, die konstruktive Auslegung kombinierter Lager, die praktische Untersuchung von Kombinationen mit unterschiedlichen Wälzlagerarten und Gleitlagerspalten sowie die Größenskalierung kombinierter Wälz-Gleitlager.
Die Untersuchungen dieser Dissertation zeigen auf, dass sich die spezifischen Vorteile von Wälz- und Gleitlagern trotz unterschiedlichen Wirkprinzipien in kombinierten Wälz-Gleitlagern vereinen lassen, wodurch unter anderem die Einsatzbereiche von Wälzlagern im Pressenbau signifikant vergrößert werden können.