Beschreibung
Die Zusammenarbeit in globalen virtuellen Projektteams wird in einer globalisierten Welt zunehmend zur Normalität. Ein zentrales Merkmal globaler virtueller Teams ist kulturelle Diversität. Vor diesem Hintergrund stellen sich Organisationen vermehrt die Frage, wie sie den Herausforderungen kulturell diverser Teamarbeit effektiv begegnen und deren Potential voll nutzen können. Gleichzeitig ist der Einfluss bi- und multikultureller Personen auf die multikulturelle Teamzusammenarbeit bisher unklar. An dieser Stelle setzt Erna Herzfeldt mit ihrer Arbeit an und untersucht empirisch den Zusammenhang zwischen intra- und interindividueller Multikulturalität im Kontext globaler virtueller Teams. Basierend auf theoretischen Überlegungen differenziert sie dabei zwischen sozialen und kognitiven Teamprozessen sowie in der Konzeptualisierung der interpersonellen Diversität zwischen Deep- und Surface-Level Diversität. Die Ergebnisse der Studie belegen den positiven Einfluss multikultureller Individuen für das kreative Potenzials in multikulturellen Teams und die abfedernde Wirkung multikultureller Führungskräfte hinsichtlich der negativen Effekte kultureller Diversität. Des Weiteren stützt die Studie die Annahme, dass sich kulturelle Deep- und Surface-Level Diversität unterschiedlich auf Teamprozesse auswirken und dass psychologische Sicherheit eine zentrale Rolle für Teamzufriedenheit und Kreativität spielt. Damit ist die Arbeit sowohl für Dozierende und Studierende der Fachgebiete Arbeits- und Organisationspsychologie, Internationales Management, Leadership und Personalmanagement, als auch für Personalentwickler, Recruiter, Führungskräfte, Projekt- und Personalmanager und Executive Coaches lesenswert.