Beschreibung
Produzierende Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren Kunden individuelle Produkte in einer kurzen Reaktionszeit bereitzustellen, ohne dabei Kompromisse bei Qualität oder Kosten einzugehen. Im Mittelpunkt einer hochflexiblen und dennoch effizienten Produktion stehen die Mitarbeitenden, welche sich schneller als jede Anlage auf Kundenwünsche einstellen und neue Aufgaben bewältigen können. Um in einem dynamischen Arbeitsumfeld diese menschliche Flexibilität optimal einzusetzen und gleichzeitig Fehlermöglichkeiten zu reduzieren bzw. gänzlich auszuschalten, bieten sich Werkerassistenzsysteme an.
Obwohl das Angebot an kommerziellen Werkerassistenzsystemen mittlerweile vielfältig und technologisch ausgereift ist, sind entsprechende Systeme in der Praxis noch nicht weit verbreitet. Für eine fundierte Investitionsentscheidung ist, neben den in der Regel gut abschätzbaren Kosten für entsprechende Systeme, eine belastbare Einschätzung des zu erwartenden Mehrwerts notwendig.
Diese Arbeit zielt auf die Quantifizierung der Effekte von Werkerassistenzsystemen auf die Arbeitsproduktivität im Kontext manueller Montagesysteme. Hierbei werden die Rahmenbedingungen des Montagesystems berücksichtigt, um eine differenzierte Nutzenabschätzung zu ermöglichen. Anhand umfangreicher, praxisnaher Studien und mithilfe statistischer Methoden wird der Nutzen einzelner, digitaler Assistenzfunktionen isoliert und quantifiziert. Die Ergebnisse der Untersuchungen bringen den Kenntnisstand auf dem Gebiet des Einsatzes von Werkerassistenz in der Montage wesentlich voran. Gleichzeitig können sie durch die geschaffene Transparenz dazu beitragen, Unternehmen bei der Identifikation angemessener und wirtschaftlich sinnvoller Anwendungsfälle für Werkerassistenzsysteme zu unterstützen.