Beschreibung
Entrepreneurship-Education ist im Rahmen des schulischen Lernens ein noch immer junges Teilgebiet der Ökonomischen Bildung, deren Leitziel darin besteht, dass sich Schülerinnen und Schüler unternehmerische Kompetenzen aneignen. Aus fachdidaktischer Sicht geht mit dem Ziel der unternehmerischen Kompetenzentwicklung die Herausforderung einer legitimierten Umsetzung in Form von Schulunterricht einher, etwa bei der Gestaltung von Aufgaben oder wirksamen Lernarrangements. Bislang basierte der Unterricht dabei weitgehend auf theoretischen beziehungsweise erfahrungsgemäßen Unterrichtsmodellen. Folglich war unklar, wie sich der Lernweg für die Lernenden real gestaltet und welche gegenstandsbezogenen Verständnisschwierigkeiten sie bezüglich der Lerninhalte aufweisen. Eine abgestimmte Akzentuierung und Schwerpunktlegung war bei der Unterrichtsplanung daher bislang nur schwer möglich. Vor diesem Hintergrund bestand das Ziel der Forschungsarbeit darin, eine fachdidaktische Forschungslücke zu schließen und Einsichten zu gewinnen, wie der Lerngegenstand der Unternehmensgründung von Lernenden der Sekundarstufe I wahrgenommen wird. Im Detail wurde erarbeitet, welche qualitativ unterscheidbaren Verständnisse die Lernenden aufweisen, welche Aspekte der Unternehmensgründung von ihnen nicht angemessen bedacht werden und welche konkreten Verständnisschwierigkeiten bei ihnen diesbezüglich auszumachen sind. Damit wurde die Frage beantwortet, wie die fachdidaktisch Zielstellung einer allgemeinbildenden Entrepreneurship-Education und empirische Einsichten über lebensweltliche Schülervorstellungen aufeinander zu beziehen sind, um es Lehrkräften zu ermöglichen, einen Schulunterricht durchzuführen, der alle Lernenden zur individuellen Auseinandersetzung mit den jeweiligen Lerngegenständen anregt.