Land-Berichte.Sozialwissenschaftliches Journal
Jahrgang XV, Heft 3/2012, Land-Berichte. Sozialwissenschaftliches Journal 2012,3
Sterbling, Anton / Vonderach, Gerd
Erschienen am
01.11.2012
Beschreibung
Die dreimal im Jahr erscheinende Zeitschrift "Land-Berichte. Sozialwissenschaftliches Journal" versteht sich in ihrer Zielsetzung und Erscheinungsweise als Fortsetzung der Zeitschriften "Land-Berichte" (1998 - 2005) und "Sozialwissenschaftliches Journal" (2006 - 2008). Die Zeitschrift dient der sozialwissenschaftlichen Bildung in einem fächerübergreifenden Verständnis. Eine besondere Aufmerksamkeit finden dabei Themen und Problemstellungen regionaler und ländlicher Lebenswelten. Ländliche Regionen unterliegen in modernen Gesellschaften einem weitgreifenden Wandel ihrer Erwerbs- und Sozialstruktur, ihrer Kultur, Siedlungsgestalt und Landschaftsnutzung. Diese Entwicklung hat keine erkennbaren Endpunkte; sie birgt Risiken und Unsicherheiten, schafft aber auch neue Handlungsspielräume. Die Herausgeber verfolgen die Intention, mit einer Vielfalt von Beiträgen sozialwissenschaftlich orientierter Autoren insbesondere in diesem Umfeld Phänomene des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels aus unterschiedlichen Perspektiven darzustellen und zu diskutieren. Ergänzend erscheinen Beihefte der Zeitschrift in der "Buchreihe Land-Berichte". Zwei Beiträge dieses Hefts befassen sich unter verschiedenen Gesichtspunkten mit dem landsoziologisch wichtigen Phänomen des gegenwärtigen Zusammenhangs und Aufeinandertreffens von traditionellen Lebens- und Arbeitswelten und der Modernisierung auf dem Lande. Tobias Schmidt referiert aus seiner empirischen soziologischen Studie über lebensgeschichtlich bedingte unterschiedliche handlungsrelevante Ausprägungen dieses Phänomens unter Akteuren einer süddeutschen Gemeinde, während Joachim Grube aus der kritischen Sicht eines mit ländlichen Verhältnissen langjährig vertrauten Architekten die Probleme der miteinander verknüpften Zukunft der Dörfer und der Landwirtschaft und ihrer Hofstellen thematisiert und für bestandsbewahrende und ökologiebewusste Alternativen plädiert. Einen umfassenden Überblick über die wechselvolle Geschichte der polnischen Landsoziologie seit ihrem Entstehen nach dem Ersten Weltkrieg bis Ende der 1970er Jahre verschafft der Beitrag von Wlodzimierz Winclawski; über die folgende Entwicklung soll im nächsten Heft berichtet werden. Und Manuela Larcher und Stefan Vogel stellen Ergebnisse einer empirischen soziologischen Studie zur Hofnachfolgesituation unter österreichischen Biobauern vor, die recht unterschiedliche Verhaltensweisen, Abläufe und Problemkreise erkennen lassen. Außerdem werden nach zwei Berichten auch wieder einige bemerkenswerte neue Bücher vorgestellt und kommentiert.