Beschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Die Thüringer Tourismuslandschaft ist in einem Veränderungsprozeß begriffen. Strukturen, die in der Nachwendezeit entstanden waren und bis heute ihre Funktionen erfüllten, bedürfen nun einer dringenden Modernisierung und Reformierung. Neue Wege müssen beschritten werden, um angesichts des sich immer stärker verschärfenden Wettbewerbs und der immer rasanter entstehenden Trends im Nachfrageverhalten der Käufer die Konkurrenzfähigkeit Thüringer Tourismusorte und ?gemeinden zu gewährleisten und zu steigern. Der Tourismusmarkt der 90er Jahre ist gekennzeichnet durch Globalisierung, ein verändertes Kundenverhalten und neue Angebotsformen. Sehr deutlich war in den vergangenen Jahren die Tendenz zu sich in immer kürzeren Zeitabständen verändernden Produkten und differenzierteren Dienstleistungen zu erkennen. Gäste lehnen nun verstärkt die Homogenität des Massentourismus ab und fordern spezialisierte, zielgruppenorientierte Reiseangebote. Kaum etwas unterlag in dieser Zeit stärker Veränderungen wie die Einstellungen, Trends und Werthaltungen von Käufern. Der moderne Gast ist unberechenbar, nicht statisch, sondern äußerst dynamisch und gar paradox in seinen Ansprüchen. Er will heute Sekt und morgen Selters, oder anders: was er heute ?in? findet, kann ihm morgen schon wieder suspekt und antiquiert erscheinen. Diese Entwicklung stellt selbstverständlich vollkommen neue und höhere Anforderungen an touristische Unternehmen. Sie müssen in der Lage sein, flexibel auf Veränderungen am Markt zu reagieren und sich somit kontinuierlich neu zu erfinden. Bedauerlicherweise ist die enge Orientierung und Ausrichtung am Markt, also dem potentiellen Gast, heutzutage noch eher Theorie als Praxis. Jedoch wird es in Zukunft unausweichlich werden, Kundenwünsche besser befriedigen zu können als die Konkurrenz, um sich als Unternehmen am Markt durchsetzen zu können. Von kommunalen Fremdenverkehrsorganisationen erfordert dies vor allem ein Überdenken ihrer bisherigen Rechtsform. Marktorientiertes Wirtschaften kann nur gewährleistet werden durch eine Organisationsform, die eine kaufmännisch-wirtschaftliche Führungsweise erlaubt, selbst kommerziell tätig wird und die touristischen Leistungsträger in angemessenem Umfang an der Fremdenverkehrsförderung mitbeteiligt. Effektivität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit sind die goldenen Ziele der nach Änderung ihrer Trägerschaftsform strebenden Tourismusorte und -gemeinden. Das Dilemma der Rechtsformsuche []