Beschreibung
Namenmoden syn- und diachron behandelt Namenmoden und rezente Entwicklungen in der Namenforschung. Der Schwerpunkt liegt auf deutsch- und romanischsprachigen Kultur- und Sprachräumen. Die 14 Beiträge aus verschiedenen Disziplinen bieten Einblicke in Themen der Anthroponomastik (wie Namenmoden im Kulturkontakt, Faktoren bei der Vornamenvergabe, Nicknamenverwendung in den sozialen Medien), der Ergonomastik (wie Gaststätten- und Hotelnamen, Benennungen von Fußballmaskottchen und Namen digitaler Würmer) und der Toponomastik (wie Namen alpiner Kletterrouten und Kolonialtoponyme). Neben neuen Namenklassen werden auch Wortbildungsaspekte und Wirkungsmöglichkeiten diskursiver Akteur*innen untersucht.
Autorenportrait
Marietta Calderón ist als Linguistin am Fachbereich Romanistik der Universität Salzburg tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Onomastik, Diskursanalyse und Mehrsprachigkeit. Sandra Herling ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Siegen tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Onomastik, Sprach(en)politik, Sondersprachen und Laienlinguistik.
Rezension
„Mit dem Sammelband »Namenmoden syn- und diachron« ist es den Herausgeberinnen gelungen, einen guten Einblick in die aktuellen Themen der romanistischen und germanistischen Namenforschung vorzulegen.“—Muttersprache, Jahrgang 130/2020
"Insgesamt besticht der Band durch seine Vielfalt und die Aktualität der behandelten Fragestellungen zur Namenforschung. Die Kategorisierung der einzelnen Beiträge in drei große Themenblöcke sowie die Anordnung der Aufsätze in ebendiesen ist sehr gut durchdacht, wodurch der rote Faden bei der Lektüre in idealer Weise aufrechterhalten bleibt. Dazu tragen auch die zahlreichen Bezüge zwischen den Einzelbeiträgen des Sammelbands bei, was auf eine sorgfältige herausgeberische Tätigkeit schließen lässt. Die Beiträge vereinen zudem in vielen Fällen unterschiedliche methodische Ansätze, um Namenmoden sowohl hinsichtlich ihrer Form als auch ihrer Funktion adäquat beschreiben zu können. Auf diese Weise und durch das breite Spektrum der gewählten Themenschwerpunkte erhalten die Lesenden einen vertieften Einblick in den Stand der aktuellen Forschung zur Onomastik in der deutschsprachigen Romanistik."—Nadine Rentel, Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik 15,1 (2021)