Beschreibung
Trotz vermehrter Anstrengungen in den letzten Jahren, den vom Menschen verursachten Klimaveränderungen zu begegnen, ist davon auszugehen, dass sich ein Klimawandel bereits spürbar vollzieht und sich weiter beschleunigen wird. Der Anstieg der mittleren Jahrestemperatur um 2 bis 3 Grad Celsius bis zum Jahr 2100, veränderte Niederschlagsmengen im Jahresverlauf und die Häufung extremer Witterungsereignisse stellen die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Das vorliegende Buch stellt auf der Basis von regionalen Klimaprognosen, die bis ins Jahr 2100 reichen, neue, an die veränderten Klimabedingungen in Niedersachsen angepasste Anbaukonzepte für Nahrung, Futterbau und Energie vor. Die Autoren zeigen auf, dass sich sowohl die Palette der bisher anbauwürdigen Pflanzenarten verändern wird, als auch die bisherigen regionalen Fruchtfolgen, die Produktionstechnik und die Pflanzenzüchtung sich in ihren Zielsetzungen an die klimatischen Veränderungen anpassen müssen, um die Produktivität der Standorte zu erhalten. Besonders in Zeiten des Klimawandels hat der umweltfreundliche, artenreiche Energiepflanzenanbau seine Berechtigung, da er dazu beiträgt, fossile Energieträger einzusparen und sich im Mix mit Nahrungs- und Futtermittelanbau Synergien mit Umwelt- und Naturschutzzielen ergeben.
Autorenportrait
Dr. Christine von Buttlar ist promovierte Agrarwissenschaftlerin und bearbeitete den Themenschwerpunkt Energiepflanzen im BMBF-Ziele-2-Verbundvorhaben Klimafolgenmanagement am Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Universität Göttingen. Sie ist Mitgesellschafterin der Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU) in Göttingen mit den Arbeitsfeldern Wasser-, Klima- und Bodenschutz. PD Dr. Marianne Karpenstein-Machan ist habilitierte Agrarwissenschaftlerin an der Universität Göttingen am Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) mit den Forschungsschwerpunkten Energiepflanzenanbau und Projektentwicklung im Bereich Erneuerbare Energien. Sie ist seit 1997 Privatdozentin an der Universität Kassel-Witzenhausen. Dr. Roland Bauböck studierte Geografie in Hamburg und Göttingen. Er ist seit 2009 Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kartografie, GIS und Fernerkundung an der Universität Göttingen und promovierte 2012 mit dem Forschungsschwerpunkt Biomassemodellierung.