Beschreibung
Altern geht mit einer Reihe physiologischer Veränderungen einher. Auffälligkeiten in den Arzneimittelkonzentrationen im Blut können altersbedingt, aber auch krankheitsbedingt oder durch Arzneimittelwechselwirkungen verursacht sein, da in höherem Lebensalter überdurchschnittlich viele Arzneistoffe eingenommen werden und häufig mehrere Erkrankungen gleichzeitig vorliegen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, ob der Arzneimittelmetabolismus bei Alterspatenten generell, oder nur bei Patienten mit Multimorbidität und -medikation verändert ist, und in welchem Lebensalter diese Veränderungen einsetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei mögliche Veränderungen der Aktivitäten distinkter Arzneimittel-abbauender Enzyme der Cytochrom P450-Familie (CYP). Neben der Altersabhängigkeit der Blutspiegel, der in vivo-CYP-Enzymaktivitäten, des Therapieerfolgs und der Verträglichkeit der Therapie mit Amisulprid, Aripiprazol, Citalopram, Clozapin, Donepezil, Escitalopram, Mirtazapin, Quetiapin, Risperidon, Sertralin, Venlafaxin oder Ziprasidon, wurde auch der Einfluss von Begleitmedikation, Leber- oder Nierenfunktionsstörungen und eines erhöhten Körperfettanteiles auf die Blutspiegel untersucht.
Autorenportrait
Anne Brückner studierte an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz Biologie mit den Schwerpunkten Neurobiologie, Pharmakologie/ Toxikologie und Immunologie. Ihre Dissertation verfasste sie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz.