Beschreibung
Über Jahrhunderte dominierte der niedere Adel die Territorien des südlichen Ostseeraums. Die Basis für seine gesellschaftliche Stellung bildete der adlige Familienverband, der seine Teilnehmer mit dem verbindenden Element 'Name, Schild, Helm und Geburt' zusammenschloss. Der adlige Familienverband sicherte nicht nur den Erhalt des politischen Einflusses und umfangreichen Grundbesitzes der einzelnen Familien nach außen. Er bot auch intern ein soziales Netzwerk zwischen den Parteien. Doch welche Strategien boten sich dem niederen Adel während der Neuzeit in Pommern, Mecklenburg, sowie Schleswig und Holstein, um gesamtfamiliäre Verbindungen herzustellen? Diese Frage untersucht Kathleen Jandausch in der vorliegenden Studie am Beispiel der Adelsgeschlechter von Schwerin, von Bülow und Rantzau. Neben Schlagworten wie Stamm- und Gesamthandlehen, Fideikommisse, Familienverbände und Familienstiftungen, Familientage und Familienforschung werden auch räumliche und soziale Grenzen beleuchtet, die einer dauerhaften Zusammenführung im Wege standen.