Beschreibung
In der Bundesrepublik gehörte die Krankheit AIDS zu den großen Herausforderungen der 1980er Jahre. In einer Zeit, in der Infektionskrankheiten bereits als besiegt galten, entfaltete sich um das HI-Virus ein bedrohlicher Seuchendiskurs. Schwule Männer und Heroinabhängige, die Hauptbetroffenen der Epidemie, wurden phasenweise als gefährliche Andere stigmatisiert. Sebastian Haus-Rybicki ordnet AIDS in den Kontext der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik ein und untersucht die unterschiedlichen Formen des Regierens, die Diskurse und Präventionspraktiken. Im Fokus stehen dabei nicht nur Politik und Behörden, sondern auch die schmerzhaften Erfahrungen der Infizierten und Erkrankten.
Rezension
»Eine wertvolle Studie.«
Florian G. Mildenberger, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 11 (2022)5
»Sebastian Haus-Rybicki hat eine überzeugende, anregende und sehr gut lesbare Arbeit vorgelegt. Der Fokus auf die Auseinandersetzung mit HIV/AIDS liefert ein komplexes Bild der Gesellschaft und Politik der Bundesrepublik, ihrer Ein- und Ausschlüsse sowie ihres Wandels im Zeitraum 1981 bis 1995.«
Adrian Lehne, H-Soz-u-Kult, 02.06.2021
Besprochen in:
Dr. med. Mabuse, 251 (2021)