Beschreibung
Welche Vorstellung von Südamerika hatten die Menschen im Deutschen Reich zwischen 1880 und 1930? Visuelle Medien wie Fotos und Bildpostkarten vermittelten dem deutschen Publikum ein ambivalentes Bild des fremden Kontinents: Stadtansichten, Häfen, Zoos und Fabriken einerseits, Indigene und Ruinen andererseits. Hinnerk Onken zeigt in seiner kulturwissenschaftlich ausgerichteten Medien- und Wissensgeschichte des europäisch-südamerikanischen Kulturkontaktes, dass nicht nur bekannte Dichotomien aus Tradition und Moderne verhandelt wurden, sondern sich hybride Bedeutungen bildeten, deren Sinn je nach Nutzungszusammenhang oszillierte.
Rezension
»Ein faszinierender Überblick über visuell und auch textlich vermittelte Darstellungsformen des im Vergleich zu anderen Regionen wie Afrika oder Asien in der Berichterstattung des Deutschen Reiches eher weniger prominenten südamerikanischen Kontinents.«
Michael Kraus, Anthropos, 115 (2020)
Besprochen in:
Iberoamericana, 20 (2020), Sven Schuster