Beschreibung
Ein noch unterschätztes Phänomen in der zeitgenössischen Kunst stellt die kindliche Ästhetik dar. Zwar bezogen sich schon Künstler der Moderne und der Art-brut-Bewegung auf kindliche Zeichensprachen - jedoch unter anderen, kulturkritischen Vorzeichen.
Larissa Kikol zeigt: Kindheit repräsentiert immer auch eine erwachsene Utopie und gilt als Statussymbol - die bildende Kunst entpuppt sich dabei als ein idealer Ort, eine optimierte und stilisierte Kindheit (teuer) in Szene zu setzen. Werkuntersuchungen u.a. von Jonathan Meese, David Shrigley oder Jeff Koons geben Aufschluss über Rezipientenbindung und Kunstmarktmechanismen. Davon ausgehend untersucht die Studie den Stellenwert des Kindlichen unter soziokulturellen Perspektiven.
Rezension
»Eine empfehlenswerte Lektüre für all jene, die sich mit künstlerischen Strategien für einen überbordenden Kunstmarkt auseinandersetzen wollen und speziell mit diesem Phänomen. Der Kunstraum als Spielplatz wird so als berechnete Strategie einiger marktaffiner Künstler entlarvt.«
Spunk Seipel, Portal Kunstgeschichte, 19.09.2017
Besprochen in:
Vier Viertel Kult, Winter 2017
www.textem.de, 24.03.2018, Christoph Bannat