Beschreibung
Wo liegen die Grenzen moderner Wissensproduktion? Was geschieht, wenn wir keine Antworten finden? Solvejg Nitzke rekonstruiert die andauernde Suche nach einer Erklärung für das rätselhafte Tunguska-Ereignis.
Rezension
»Ein außerordentlich dichter Text, der in seiner Lesart eines Konkurrenzkampfes von Wissens-Ordnungen mit dem Tunguska-Ereignis ein sehr anschauliches und dankbares Beispiel behandelt. Das Versprechen des einleitenden Satzes, dieses Buch solle ›nicht zur Aufklärung des Tunguska-Ereignisses beitragen‹, wird im besten Sinne erfüllt, wenn sich das Nicht-Wissen als das produktivste Element des Diskurses zeigt.«
»Die Einblicke in das Verhältnis von Natur und Kultur, zu denen uns die Autorin mit Blick auf das Tunguska-Ereignis verhilft, [sind] derart erhellend, dass sich abschließend festhalten lässt: Hätte das Ereignis nicht stattgehabt, man müsste es erfinden.«
Besprochen in:Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 10/1 (2020), Nigel Raabwww.wuk-theater.de, 21.11.2022
»Am stärksten ist die Arbeit dort, wo Nitzke wissenschaftstheoretisch argumentiert.Es gelingt ihr zu zeigen, wie eminent eindrücklich sich das Tunguska-Ereignis als Echolot moderner Verfasstheit interpretieren lässt.«