Beschreibung
Um Einzelne oder Gruppen nicht als politische Subjekte anzuerkennen, genügt es, ihnen jegliche Art von Äußerung im öffentlichen Raum zu versagen. Diese Strategie wurde auch in dem totalitären Herrschaftssystem verfolgt, das in Polen zu Zeiten des Kommunismus bestand.
Unter dem Aspekt der Theatralität analysiert Berenika Szymanski in ihrer interdisziplinären Studie, wie dieses System mit Hilfe von öffentlichen Protestakten seitens der Gewerkschaft Solidarnosc, aber auch anderer zivilgesellschaftlicher Akteure, durchbrochen wurde. Diese Perspektive ermöglicht es, einen entscheidenden - bis dato jedoch vernachlässigten - Beitrag zum politischen Umbruch von 1989 herauszuarbeiten.
Rezension
»Eine informative und abwägend argumentierende Studie [...], die ein breites Spektrum der oppositionellen Gruppierungen und der von diesen benutzten theatralen Strategien in den Blick nimmt. Damit werden wichtige Akteure des politischen Umbruchs in Polen sichtbar, die in der politikwissenschaftlichen Forschung bislang keine Rolle spielten.«
Katarzyna Sliwinska, sehepunkte, 15/3 (2015)
»Eine informative und abwägend argumentierende Studie [...], die ein breites Spektrum der oppositionellen Gruppierungen und der von diesen benutzten theatralen Strategien in den Blick nimmt. Damit werden wichtige Akteure des politischen Umbruchs in Polen sichtbar, die in der politikwissenschaftlichen Forschung bislang keine Rolle spielten.«
Katarzyna Sliwinska, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 63/4 (2014)
»Alles in allem ist [...] ein wichtiges Buch entstanden, das methodisches Neuland betritt und dem man eine weite Verbreitung wünschen muss.«
Markus Krzoska, Neue Politische Literatur, 58 (2013)
»Szymanski gelingt es überzeugend, ihr formuliertes Vorhaben umzusetzen. Die Arbeit zeigt, dass die theatralen Protestformen nicht nur Ornament des politischen Umbruchs sind. Vielmehr wird durch sie die politische Mobilisierung für einen Systemwandel erst vollzogen.
Saskia Fischer, H-Soz-u-Kult, 06.09.2012
»Vor dem Hintergrund der kaum mehr zu überblickenden sozialwissenschaftlichen Forschung zu den polnischen Protestbewegungen der 1980er-Jahre stellt sich die Frage, ob [die] Analyse lediglich aus theaterwissenschaftlicher Sicht von Interesse ist oder auch für die Politikwissenschaft einen Mehrwert bietet. Und Letzteres lässt sich eindeutig konstatieren.
Das Buch ist auch für viele sozialwissenschaftliche Disziplinen jenseits des engen Bereichs der Transformationsforschung sehr empfehlenswert.«
Björn Wagner, Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de), 16.05.2012
Besprochen in:
H-Soz-u-Kult, 9 (2012), Saskia Fischer