Beschreibung
In seiner Jugend möchte er Priester werden. Statt dessen praktiziert er vierzig Jahre als Anwalt. Doch seine eigentliche Berufung ist eine ganz andere:
Otto Ludwig Ortner, geboren 1936 in Wien, hat unter dem Einfluß seiner Kriegskindheit als junger Mann bei einer Aufführung von Sophokles‘ Antigone in Paris eine Vision, die ihn für sein gesamtes Leben prägen wird.
Er sieht die Gefallenen seines Heimatlandes unbestattet auf dem Schlachtfeld von Stalingrad liegen. Die Soldaten müßen begraben werden, ist ihm schlagartig klar. Denn die Ehre der Toten ist heilig, das hat ihm schon früh seine Mutter vermittelt.
Ortner setzt sein Engagement für die Kriegsgräberfürsorge in die Tat um, bricht mit einer Delegation ins heutige Wolgograd auf und läßt die Soldaten mit einem Aufgebot hochrangiger Kleriker einsegnen. Er verteilt Wein aus seinem „Stalingradkelch“ und bricht Kommißbrot von der Patene. Eine glaubwürdige und bewegende Zeremonie, und vor allem eine große Geste auch an alle Hinterbliebenen.
Wer genau ist dieser Mann, der seine Mission mit einer solchen Konsequenz umsetzt, und wie sehen seine weiteren Pläne für die Zukunft aus?
Mit „Das Totenopfer von Wolgograd“ schafft der Autor Klarheit über sein Leben und das, was ihn bewegt.