Beschreibung
Die meisten Christen kennen nur wenige Bibelgeschichten und ausgewählte, viel zitierte Verse. Wer weiss schon, dass die Heilige Schrift auch umfassende Regeln zur Sklavenhaltung enthält, zum Judenhass aufruft, widerspenstige Kinder zu verprügeln empfiehlt, Andersdenkenden den Tod wünscht, ein beschämendes Frauenbild vermittelt und von unzähligen Kriegen berichtet, an denen Gott höchstpersönlich teilgenommen haben soll?
Der Bibelkundler Johannes Maria Lehner beschreibt kompetent und in leicht verständlicher Sprache die Entstehungsgeschichte der Bibel und enthüllt die Identität und die Motive der Autoren. Dank neuer archäologischer Erkenntnisse und einem besseren Verständnis der historischen Zusammenhänge zeichnet er ein authentisches Bild der Heiligen Schrift und ihrer Zeit. Die Fakten und Schlussfolgerungen dürften auch nicht religiöse Menschen interessieren.
Spannend und glaubhaft rekonstruiert Lehner die damaligen Ereignisse und gibt Antworten auf Fragen, die sich kritischen Lesern der Bibel zu allen Zeiten aufgedrängt haben. War Gottes auserwähltes Volk wirklich aus Ägypten geflohen? Stürzten die Mauern von Jericho tatsächlich ein? Befehligten David und Salomo ein Grossreich oder nur einen kleinen Hirtenstamm? Lehner deckt nicht nur die unzähligen Irrtümer und Widersprüche solcher Berichte auf, sondern auch die menschenverachtende Moral, die sich dahinter verbirgt.
Auch im Neuen Testament bleiben unzählige Fragen offen, auf die Lehners Buch Antworten gibt: Warum weiss keine ausserbiblische Quelle etwas über Jesus? Hat Herodes' Kindermord wirklich stattgefunden? Warum diskutierte Jesus nicht ernsthaft mit seinen Widersachern? Wurde er gekreuzigt oder an den Pfahl gehängt? Warum verfluchte auch er Andersdenkende, obwohl er angeblich Nächstenliebe predigte?
Mit Johannes Maria Lehners Buch werden die Geschichten der Bibel und ihre Ethik nachvollziehbar. Es bietet eine Orientierungshilfe für oder gegen das Christentum und ebnet den Weg für ein zeitgemässes Bibelverständnis und ein ehrliches Gottesbild.