Beschreibung
Gewalt und Fußball stehen seit Jahrzehnten in einer wechselseitigen Beziehung. In Deutschland erreichte das Problem in den 70er und 80er Jahren besondere Brisanz, als verfeindete Hooliganmobs von Bundesligavereinen für zahlreiche Tote und Verletzte verantwortlich waren. Seitdem geht die deutsche Polizei massiv und repressiv gegen gewaltbereite Fußballfans vor. Die Sicherheitsvorkehrungen in und um die Stadien haben sich zuletzt auch im Zuge der WM 2006 massiv weiterentwickelt. Doch viele aktive Fußballfans kritisieren diesen enormen Sicherheitsapparat und hinterfragen die Verhältnis- und Rechtmäßigkeit vor allem der polizeilichen Maßnahmen. Es stellt sich die Frage: Treten die Ordnungshüter in gewissen Situationen als zusätzliche Aggressoren auf und verstärkt der Auftritt der Sicherheitskräfte das "Feindbild Polizei" auch bei nicht gewaltbereiten Fans? Die vorgenommene empirisch-soziologische Untersuchung beleuchtet das Verhältnis zwischen Fans und Polizei eingehender. Sie hinterfragt, ob die massive Präsenz und das Vorgehen der Polizei im Rahmen von professionellen Fußballspielen teilweise für Aggressionen und Fangewalt mitverantwortlich sind. Sie will klären, wie es zu einer Eskalation zwischen Fans und Polizeikräften kommen kann.
Autorenportrait
Fabian Friedmann, Studium der Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Soziologie, Medienwissenschaften und Sozialpsychologie an der Universität Erlangen-Nürnberg und der QUT in Brisbane (Australien). Abschluss 2009 als Diplom-Sozialwirt. Derzeit tätig als Freier Journalist und Mitarbeiter u.a. für Nürnberger Zeitung, kicker-Sportmagazin und 11 Freunde.