Beschreibung
Steigende Arbeitsanforderungen müssen mit alternden Belegschaften bewältigt werden. Dies erhöht den Handlungsdruck in Richtung auf eine integrierte betriebliche Gesundheitspolitik. Bisherige Aktivitäten der Unternehmen sind jedoch häufig nicht nachhaltig und wenig geeignet, neue gesundheitliche Problemstellungen - insbesondere psychische Risiken - adäquat zu bearbeiten. Die betrieblichen Interessenvertretungen könnten die Funktion eines Motors für die Gesundheitspolitik übernehmen, aber sie füllen sie trotz ihrer Mitbestimmungsmöglichkeiten oft noch nicht hinreichend aus. Dieses Buch stellt sich die Aufgabe, einen Beitrag zur Behebung solcher Defizite zu liefern, indem es Potenziale und Handlungshemmnisse von Betriebsräten analysiert, den Bedarf an gesundheitspolitischen Kompetenzen ermittelt und Vorschläge für praxistaugliche Lösungen unterbreitet. Auf der Basis von Experteninterviews und zehn Fallstudien werden betriebliche Blockaden für einen umfassenden und mitbestimmten Gesundheitsschutz neu interpretiert und Empfehlungen für differenzierte Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote formuliert. Die Autoren richten sich dabei an Betriebsräte, aber auch an Arbeitgeber, Experten, Gewerkschaften und Verbände.