Beschreibung
Die europäische Aufklärung ist nicht nur eine Versammlung von Ideen und Gedanken. Praktisch schlägt sie sich in einer Füller kritischer Schreibweisen nieder. Der Band beleuchtet dieses Spektrum. Die Praktiken und Schreibweisen der Kritik, wie sie sich im 18. Jahrhundert an philosophischen, literarischen und künstlerischen Gegenständen und Fragen entwickelt haben, machen kenntlich, wie sich der historische Makroprozess der Aufklärung konkret vollzogen hat: Es sind die vielgestaltigen Register der Kritik von der Buchbesprechung über den kritischen Kommentar bis hin zum philosophischen Traktat, an denen deutlich wird, wie sich die Aufklärung in den europäischen Sprachräumen und Kulturen entwickelt hat. Die kritischen Schreibweisen der Aufklärung weisen über das 18. Jahrhundert hinaus auf die Entwicklung der Moderne insgesamt, denn ohne die universale Notation der Kritik scheint die intellektuelle Buchführung der Moderne schlechterdings unmöglich. Aus dem Inhalt: Eric Achermann: Mikrologie und die paradoxen Strategien der Vorurteilskritik Sina DellAnno: Das Drama der Meta-Kritik. Hamanns Wolken zwischen Komödie und Brudermord Helene Kraus: Zwischen Anonymität und Werkwerdung: Schlegelsche Kritikgeschäfte Prof. Dr. Stefanie Stockhorst: Das Dilemma der Kritiker.