Beschreibung
Diese Geschichte der europäischen Schäfer-, Landleben und Idyllendichtung beschreibt die Formen eines harmonischen Umgangs des Menschen mit der Natur von der Antike bis ins 18. Jahrhundert. Die alteuropäische Schäfer-, Landleben- und Idyllendichtung ist eine - vom Hellenismus bis ins späte 18. Jahrhundert sich erstreckende - utopische Quelle ersten Ranges. Als solche behauptet sie ihren Platz neben der klassischen Staatsutopie und stellt ihr Komplement dar. In ihr werden Formen eines harmonischen Umgangs der Menschen miteinander wie mit der Natur exponiert, denen soeben wieder eine unerhörte Aktualität zuwächst. Antike und biblische Zeugnisse, fortgeschrieben in der Frühen Neuzeit, bergen ein unabgegoltenes Versprechen Alteuropas: Kräfte des Friedens sind in ihnen virulent und in unvergänglichen Bildern gestaltet, denen immer noch die Verheißung einer menschheitlichen Selbstfindung im Kontext einer bewahrten Schöpfung innewohnt. Der Kulturhistoriker Klaus Garber zeichnet den Weg dieser arkadischen Texte an ausgewählten Beispielen von der Antike bis zu den bürgerlichen Revolutionen des 18. Jahrhunderts nach.
Autorenportrait
Klaus Garber, geb. 1937, hat an der Universität Osnabrück als Literaturwissenschaftler gewirkt und dort das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit aufgebaut und bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2004 geleitet. Neben Büchern zur europäischen Arkadien-Utopie und zur Wissenschaftsgeschichte der Germanistik liegen weitere zu Martin Opitz, Walter Benjamin und Richard Alewyn, zu den kulturellen Regionen des alten deutschen Sprachraums im Osten sowie zum alten Königsberg, zum alten Breslau und zu Liegnitz und Brieg vor.