Beschreibung
Eine Auswahl aus dem vielfältigen Werk eines der großen Übersetzer und Kritiker des 20. Jahrhunderts. Friedhelm Kemp war ein bedeutender Übersetzer, ein großer Herausgeber und Vermittler auch der deutschen Literatur und ein Kritiker von eleganter Souveränität, der immer mit erstaunlicher Hellsicht überraschende Zusammenhänge zu erschließen wusste. Die von Joachim Kalka getroffene Zusammenstellung von Aufsätzen, Würdigungen, Interpretationen und Rezensionen gibt einen Eindruck von Kemps vielfältigen Interessen, seinem umfassenden Wissen und seiner subtilen poetischen Kennerschaft, zu der seine beharrliche Reflexion über Fragen des Übersetzens gehört. Schwerpunkte setzt die Auswahl im europäischen Barock, in der Goethezeit und vor allem anderen in der Dichtung der klassischen Moderne in Frankreich und Deutschland. Sie zeigt Kemps hohe kritische Kompetenz, seine wache Neugier im Durchschreiten der verschiedensten Literaturlandschaften und seine bewundernswerte Fähigkeit, Leidenschaft des Urteils und Eleganz der Form zu verbinden. Bd. 1: Von Poesie bewegt Bd. 2: Vom Vergnügen des Übersetzens
Autorenportrait
Joachim Kalka, geb. 1948, lebt als Übersetzer und Kritiker in Leipzig. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen Gilbert Sorrentino, Guillelmo Cabrera Infante, Angela Carter, Jean Giraudoux und Jessica Mitford; er wurde 1996 mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet und 2014 mit dem Cotta-Übersetzerpreis. Veröffentlichungen u. a.: Gaslicht. Sammelbilder aus dem neunzehnten Jahrhundert (2013); Die Katze, der Regen, das Totenreich (2012). Friedhelm Kemp (1914-2011) war Essayist und Übersetzer, vor allem aus dem Französischen (u. a. Werke von Maurice Scève, Charles Baudelaire, Simone Weil, Saint-John Perse, Marcel Jouhandeau) sowie Herausgeber und Vermittler auch der deutschen Literatur (Jean Paul, Rahel Varnhagen, Konrad Weiss). 1998 wurde er mit dem Joseph Breitbach-Preis ausgezeichnet, 2007 mit dem Horst-Bienek-Preis für Lyrik.