Beschreibung
Ein Unfall mit tödlichem Ausgang. Ein geheimnisvolles Satzzeichen. Ein aufdringlicher Besucher. Ein plötzlicher Herzstillstand. Es sind die unterschiedlichsten Dinge und Ereignisse, die Hilary Mantels Figuren aus der Lebensbahn werfen – mal für kurze Zeit, mal für immer. Gemein ist ihnen, dass sie tief ins Fleisch des Daseins schneiden. Mit einem untrüglichen Gespür für die Balance zwischen subtiler Andeutung und zielsicher gesetzten Schockeffekten entlarvt »die größte englische Schriftstellerin« (so die Jury des Booker-Preises) die Abgründe, über denen das Leben wie ein dünner Teppich liegt.
Diese hintersinnigen, pointiert und mit lakonischem Humor erzählten Storys sind der Beweis, dass die Großmeisterin des üppigen historischen Romans in der kurzen Form – und im Hier und Jetzt – nicht weniger heimisch ist.
Autorenportrait
Hilary Mantel, geboren 1952 in Glossop, England, war nach dem Jura-Studium in London als Sozialarbeiterin tätig. Für den Roman ›Wölfe‹ (DuMont 2010) wurde sie 2009 mit dem Booker-Preis, dem wichtigsten britischen Literaturpreis, ausgezeichnet. Mit ›Falken‹, dem zweiten Band der Tudor-Trilogie, gewann Hilary Mantel 2012 den Booker erneut. Bei DuMont erschienen zuletzt die Romane ›Jeder Tag ist Muttertag‹ und ›Im Vollbesitz des eigenen Wahns‹ (beide 2016).
Werner Löcher-Lawrence, geboren 1956, ist als literarischer Agent und Übersetzer tätig. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen u. a. John Boyne, Ethan Canin, Patricia Duncker, Hisham Matar, Louis Sachar, Nathan Englander und Nathan Hill.
Rezension
„Hilary Mantel gilt als Meisterin des historischen Romans in unserer Zeit. Doch mit diesem Buch beweist sie sich auch als exzellente Short-Story-Autorin. Ob zarte Stimmungen oder grelle Effekte, sie beherrscht alles.“
FOCUS
„Es handelt sich bei dem sorgfältig komponierten Stück keineswegs um eine [...] ausschweifende Rachephantasie einer verbitterten Linken, es ist vielmehr eine Abrechnung mit der eigenen Nostalgie [...] Hilary Mantel zeigt, was politische Literatur vermag. Eine intensive, durchaus beklemmende Geschichte.“
Nils Minkmar, F.A.Z.
„Man kann diese Frau leicht unterschätzen. Im Gespräch wirkt Hilary Mantel auf eine leise, schüchterne Art höflich, aber die Beobachtungen in ihren Romanen, Essays und Kurzgeschichten sind scharf und genau […] sie seziert mit kühler Präzision das britische Establishment aus Adel, Politik und Medien.“
DER SPIEGEL
„Hilary Mantel beherrscht das Erzählen, die Effekte und die dezenten Andeutungen. Mit Witz und bitterem Ernst lässt sie ihre Figuren in Lebenskrisen stürzen. Und die Titelgeschichte ist kein Schocker, sondern das feinsinnige Porträt einer kaputten Gesellschaft.“
CHRISMON PLUS
„Mantels literarisches Feuer, ihr Sarkasmus und die stets indirekte, leicht bösartige Art, mit der sie die Welt betrachtet, lassen sich auch hier nicht übersehen.“
Gabriele Weingartner, DIE RHEINPFALZ
"Hilary Mantel schildert mit spitzer und schwarzhumoriger Feder [...]."
Gina Thomas, F.A.Z.
„Betörend gut geschriebene Erzählungen.“
Daniel Arnet, SONNTAGSZEITUNG
„Hilary Mantel erweist sich mit diesem Band als die unumstrittene Königin der zeitgenössischen Literatur. Etwas Besseres gibt es derzeit nicht [...] das ist die Zauberformel der Literatur."
Nils Minkmar, F.A.S.
„Die große Hilary Mantel erzählt […] zeitgenössische Spukgeschichten in bester englischer Manier […]. Jeder Text hat seinen Subtext, sie arbeitet mit verschiedenen Bedeutungsebenen, mit ungewöhnlichen Vergleichen, Andeutungen und Aussparungen. Das ist immer wieder grandios."
Sandra Kegel, F.A.Z.
„Eine Meisterin delikater Balanceakte.“
Marion Löhndorf, NZZ
"Kurz und brillant! (…) Ihre Stories zeigen, dass die Autorin auch im Jetzt zu Hause ist und meisterhaft andeuten kann." DONNA
"Eindringliche Erzählungen über Menschen, deren Leben plötzlich eine unvorhersehbare Wendung nimmt."
J. Meyer-Hermann, BILD
"In den Geschichten in ihrem Erzählband spielt Mantel ein verwirrendes Vexierspiel mit den Brüchen zwischen Literatur und Leben, historischen Fakten und inoffiziellen Lesarten von Geschichte."
Martin Halter, TAGES ANZEIGER
"[...] Zehn meisterliche Storys."
Bettina Cosack, BERLINER ZEITUNG
"Prächtige Erzählungen von Hilary Mantel."
Christine Schneider, FRANKFURTER RUNDSCHAU
"Eine Meisterin auch der kurzen, von präzisem Witz geprägten Prosa."
NEUE AM SONNTAG
„Die Kurzgeschichte, die von der Vorbereitung der Ermordung (Thatchers) erzählt, gehört zum Besten, was Hilary Mantel geschrieben hat […]. Es ist keine gemütliche und keine menschenfreundliche Welt, Mantels England […] aber eine, durch die man von niemandem lieber geleitet würde als von dieser Autorin auf der Höhe ihres Könnens.“
Alexander Menden, SZ
„Mantels Repertoire reicht vom Memoirenbuch über Gothic Novels bis zum Entwicklungsroman. Auch in den zehn Erzählungen zeigt sie sich vielseitig.“
Welf Grombacher, NEUE WESTFÄLISCHE
"Nichts für harmoniesüchtige Gemüter, sondern blendend horrend!"
NÜRNBERGER ZEITUNG