Autorenportrait
Wolfdietrich Schnurre, 1920 in Frankfurt am Main geboren, übersiedelte 1928 mit seinem Vater nach Berlin. Er war sechseinhalb Jahre unfreiwillig Soldat. 1945, zurück in Berlin, begann er zu schreiben. Zusammen mit Hans Werner Richter und Alfred Andersch war Schnurre Mitbegründer der legendären Gruppe 47, es war se ine Erzählung Das Begräbnis, die zum Auftakt gelesen wurde. Im Laufe der Jahre stießen Autoren wie Heinrich Böll ,Günter Grass oder Ingeborg Bachmann zu der literarischen Gruppierung, und wie viele dieser Kollegen war auch Schnurre ein durch und durch politischer Künstler, prangerte Missstände an und protestierte - mal gegen den Bau der Berliner Mauer, mal für die Studentenbewegung. Wolfdietrich Schnurre erhielt zahlreiche Preise,unter anderem das Bundesverdienstkreuz, den Literaturpreis der Stadt Köln und den Georg-Büchner-Preis. Er starb 1989 in Kiel. Am 22. August 2010 wäre er 90 Jahre alt geworden.
Rezension
»Hundert Bücher in einem. Eine Bibliothek. Ein Wunder« (Welt am Sonntag). In seinem monumentalen Werk Der Schattenfotograf schreibt Schnurre Aphorismen, Dialoge, Zitate, Gedanken nieder und lässt seinen Pudel Ali mit Schopenhauers Pudel Atma korrespondieren. Ein Buch, das wie kein zweites. Neu aufgelegt mit einem Vorwort von Wilhelm Genazino.