Beschreibung
Immer mehr Schulen stehen vor der Herausforderung, adäquat mit Lernschwierigkeiten, die oftmals an Verhaltensprobleme gekoppelt sind, umzugehen. Gerade in Anbetracht des zurzeit vorherrschenden Disziplinierungsdiskurses plädiert Joachim Bröcher für gedankliche Weite in der pädagogischen Reflexion. Seine 'Beziehungspädagogik' ist daran orientiert, die Lebenswelten der jungen Menschen verstehend zu rekonstruieren, ihre existenziellen Erfahrungen zu bearbeiten, verschüttete Lerninteressen frei zu legen, somit eine solide Basis für sachbezogenes Lernen und persönliche Weiterentwicklung zu schaffen. Die schulischen Lehr-Lern-Prozesse orientieren sich am Prinzip der didaktischen Variation, um den Lernenden Mitgestaltung zu ermöglichen und ihrer Heterogenität gerecht zu werden. Der Autor, seit vielen Jahren in Unterricht und Schulleitung, in der Fortbildung und im Coaching von Lehr- und Leitungskräften sowie in der Prozessbegleitung an Schulen tätig, bezieht ein, was an Erfolg versprechenden Wegen gegenwärtig vorhanden ist: Laterales Denken, lösungsorientiertes Arbeiten und Coaching-Techniken. Zugleich werden die Koordinaten für grundlegende schulische Veränderungsprozesse entworfen. Die Ebenen der übergreifenden Schulkultur, des Schulklimas, der Schulprogrammarbeit sowie der Kommunikation und Kooperation mit der Welt außerhalb der Schule werden daher stets mitgedacht und etwa im Rahmen einer 'Lerngeschichte' bearbeitet. Anregungen werden hier insbesondere aus der Organisationsentwicklung sowie der Wirtschafts- und Unternehmenswelt bezogen.