Beschreibung
Alle Ansätze und Paradigmen im Überblick
Tourismus nur durch die ökonomische Brille zu betrachten, greift zu kurz. Die Tourismuswirtschaft ist bedingt durch gesellschaftliche Zustände und Praktiken. Schließlich agieren Besucher:innen, Einheimische und touristische Dienstleister:innen miteinander. Auf dieses Beziehungsgeflecht geht Kerstin Heuwinkel ein:
Sie stellt tourismussoziologische Ansätze und Paradigmen vor, skizziert wichtige Methoden und vermittelt die Vielzahl von soziologischen Zugängen zum Tourismus – z. B. Werte und Normen, Rollen, Macht und Identität. Soziologische Anwendungsfelder skizziert sie zudem – u. a. Verantwortung im Tourismus, Mobilitäten, Embodiment und soziale Medien.
Ein Buch für Studierende der Tourismuswissenschaft, Soziologie und Humangeografie.
Rezension
Aus: ZfTW 2019; Volume 11 (1): 178-180 – Andreas Kagermeier [...] sollte das Buch in keinem Literaturkanon von tourismuswissenschaftlichen Studiengängen fehlen, um klar zu machen, dass die rein ökonomische Betrachtungsweise durch die Ergänzung um sozialwissenschaftliche Konzepte an Tiefe – und möglicherweise mittelfristig auch an erfolgreichen Umsetzungskonzepten – gewinnen kann. [...]
Inhalt
Vorwort zur zweiten Auflage – Krisen als neue Normalität?
Vorwort zur ersten Auflage
1 Einführung
2 Entwicklung der Tourismussoziologie
2.1 Ansätze bei den Gründer:innen der Soziologie
2.1.1 Max Weber: Deutendes Verstehen
2.1.2 Karl Marx: Waren, Entfremdung und Kontrollverlust
2.1.3 Émile Durkheim: Anomie, das Heilige, Repräsentationen
2.1.4 Georg Simmel: Wandernder, Fremder, Reisebekanntschaft
2.1.5 Erving Goffman: Interaktion, Theater und Gender
2.2 Tourismussoziologische Werke
2.2.1 Leopold von Wiese: Zwischenmenschliche Beziehung
2.2.2 Hans Magnus Enzensberger: Theorie des Tourismus
2.2.3 Hans-Joachim Knebel: Strukturwandel im Tourismus
2.2.4 Tourismuskritik
2.2.5 Dean MacCannell: Moderne Pilger
2.2.6 Nelson Graburn: Tourismus als Ritual und Spiel
2.2.7 John Urry: The Tourist Gaze
2.2.8 Erik Cohen: Soziologie des Tourismus
2.2.9 Christaller, Butler & Co.: Destinationslebenszyklus
2.2.10 Arlie Hochschild: Emotionale Arbeit
2.2.11 Cynthia Enloe: »Making Feminist Sense
2.2.12 Zygmund Bauman: Liquid Modernity
2.3 Methoden der Tourismussoziologie
2.3.1 Typologien und Klassifikationen
2.3.2 Vergleich
2.3.3 Beobachtungen
2.3.4 Repräsentative Befragungen
2.3.5 Einzelfallansatz: Reisebiografien
2.3.6 Expert:inneninterviews
2.3.7 Inhaltsanalysen
2.3.8 Fallstudien
2.3.9 Spurensuche
2.3.10 E-Methoden: Onlinebefragung und Netnografie
3 Soziologische Zugänge
3.1 Soziale Ordnung
3.2 System und Logik
3.3 Werte und Normen
3.4 Kultur und interkulturelle Begegnung
3.5 Rollen
3.6 Konstruktion, Performativität und Objectification
3.7 Feminismus und Genderforschung
3.8 Konflikte
3.9 Macht
3.10 Rituale
3.11 Devianz
3.12 Gruppen
3.13 Identität, Lebensstil und Körper
3.14 Mediale Darstellung
3.15 Umfeld, Objekte und Technologien
4 Tourismussoziologische Anwendungsfelder
4.1 Gefahren
4.2 Angst als Konsumgut – Emotionen im Tourismus
4.3 Begegnung mit Ungleichheiten
4.4 Logik des Tourismus
4.5 Gender und Tourismus
4.6 Tiere im Tourismus
4.7 Voluntourismus
4.8 Inszenierung: Körper und Identität
4.9 Gesundheit und Medizintourismus
4.10 Mediatisierung
5 Reisen ist soziales Handeln
Literaturverzeichnis
Sachregister
Personenregister