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Von der Konjunkturtheorie zur Theorie der Konjunkturpolitik

Ein historischer Abriss 1930-1945

Erschienen am 01.01.2013
CHF 102,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783824401314
Sprache: Deutsch
Umfang: 551
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft war fur Deutsch­ land nicht nur eine politische und moralische Katastrophe, son­ dern fuhrte auch zu einem Bruch mit vielen wissenschaftlichen Traditionen. 1m Bereich der Gesellschaftswissenschaften verlor Deutschland daruber hinaus auch einen groBen Teil seiner flihrenden Kopfe. Viele von Ihnen emigrierten in die USA. Den Zurlickbleibenden wurden, teilweise durch politischen Druck, teilweise aber auch wegen der Kriegswirren, die Arbeitsmoglich­ keiten entzogen. Als sich zum Beginn der Nachkriegszeit die Sozialwissenschaften wieder entfalten konnten, waren es haupt­ sachlich angelsachsische Vorbilder, an die man anknupfte. Vor allem in der Volkswirtschaftslehre wurden englische und amerika­ nische Autoren inhaltlich und methodisch zur Richtschnur. Es ist in Vergessenheit geraten, daB die zwanziger und auch noch der Beginn der dreiBiger Jahre im deutschsprachigen Raum eine Zeit intensiver wirtschaftstheoretischer und wirtschaftspolitischer Debatten auf hohem Niveau waren. Insbesondere die Osterreicher spielten dabei aufgrund der durch die Wiener Schule begrundeten Tradi tion eine herausragende Rolle. Nationalokonomen aus dem deutschsprachigen Raum wie C. Fohl, A.L. Hahn, A. Spiethoff, R. Strigl, E. Wagemann und A. Weber sind aber heute weitgehend ver­ gessen. Andere, wie F. Machlup, L. von Mises, G. Haberler, F.A. Hayek und J.A. Schumpeter konnten sich einen Platz in der Ge­ schichte der Volkswirtschaftslehre erobern, weil sie sich in den angelsachsischen Sprachraum integrierten. Nicht bei allen war das Motiv zur Emigration politi scher Art. Hayek und Schumpeter sind noch vor Ubernahme der politischen Macht durch die National­ sozialisten ausgewandert.

Autorenportrait

InhaltsangabeEinleitung: Nationalökonomisches Denken und Zeitgeschichte.- 1 Richtungen und Positionen in der Konjunkturtheorie zum Ende der Zwanziger Jahre.- 1.1 Krisenerklärungen des 19. Jahrhunderts als Anknüpfungspunkte moderner Konjunkturtheorien.- 1.2 Von der Krisen- zur Konjunkturbeträchtung.- 1.2.1 Die Einbettung des Krisenproblems in eine allgemeine Theorie der Wechsellagen bei Arthur Spiethoff.- 1.2.2 Sozialistisch-marxistische Konjunkturtheorien.- 1.2.3 Monetäre Konjunkturtheorien.- 1.2.4 Schumpeters Theorien-Synthese: Eine Verknüpfung warenwirtschaftlieber und monetärer Konjunkturfaktoren.- 2 In der Weltwirtschaftskrise: Wirtschaftstheorie unter Bewährungsdruck.- 2.1 Der Einbruch der Krise in Deutschland.- 2.2 Defizite des monetären, zyklischen Konjunkturmodells angesichts der Weltwirtschaftskrise: Zweifel, Kritik und alternative Konzepte.- 2.2.1 Grundkonzept: Marktstörung.- 2.2.1.1 Angebotsstörungen.- 2.2.1.1.1 Machtaspekte wirtschaftlichen Verhaltens.- 2.2.1.1.2 Hayeks Aufriß einer "Nationalökonomie des Verfalls".- 2.2.1.1.3 Steuerliche Belastung der Kapitalbildung.- 2.2.1.2 Nachfragestörungen.- 2.2.1.2.1 Nachfrageschwäche infolge erhöhter Risiko-Liquidität.- 2.2.1.2.2 Krisenursache: Goldmangel?.- 2.2.1.2.3 Rückwirkungen der Reparationsaufbringung auf die volkswirtschaftliche Nachfrage und Kapitalbildung.- 2.2.1.2.4 Die Bürde des gewonnenen Krieges.- 2.2.2 Grundkonzept: Marktversagen.- 2.2.2.1 Thesen zum Zusammenhang zwischen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung.- 2.2.2.2 Die bezweifelte Rationalität der 'Rationalisierung'.- 2.2.2.3 Die Krise-Wende der Weltwirtschaft?.- 2.3 An der Wurzel der wirtschaftlichen Krise-die Krise des demokratischen Staates.- Exkurs: Zu den Ursachen der Krise aus heutiger Sicht.- 3 Wegweisungen aus der Krise.- 3.1 Der Bruch mit dem herrschenden Paradigma in der Konjunkturtheorie.- 3.2 Kaufkraftstärkung vers. Kostenabbau.- 3.3 Monetäre Lösungskonzepte.- 3.4 Arbeitsbeschaffung durch die Öffentliche Hand als Mittel der Kreditexpansion bei zinsunelastischer KapitaInachfrage.- 4 Ansätze zur Neuformulierung der Konjunkturtheorie im Sinne einer Instrumentalisierung der Politik-einer 'Theorie der Konjunkturpolitik'.- 4.1 Der politische Machtwechsel 1933.- 4.1.1 Vorrang für die Wirtschaft als "Primat der Politik".- 4.1.2 Staatskonjunktur durch Reflationierung und Nachfragelenkung: Technik und Wirkung.- 4.2 Begründung und Rechtfertigung nationalsozial istischer Wirtschafts-politik als Aufgabe der Ökonomik.- 4.2.1 Politischer Wille und ökonomisches Gesetz: Konfrontation und Interaktion.- 4.2.2 Voraussetzungen und Grenzen staatlicher Kreditschöpfung.- 4.2.2.1 Ein Kreditfonds-Konzept.- 4.2.2.2 Zur Wirkung autonomer Investitionen auf den Wirtschaftskreislauf.- 4.2.2.3 Geldschöpfung als Mittel des Ausgleichs gestörter Preisbildung am Arbeitsmarkt.- 4.2.2.4 Kredittilgung-Erwartungen und Befürchtungen.- 4.3 Zur konzeptionellen Synthese neuerer Vorstellungen hinsichtlich einer monetären Steuerung der Konjunktur.- 4.3.1 Blick nach vorn.- 4.3.2 Alternativen der Steuerungsorientierung.- 4.3.3 Verfahren der Geldmengenvariation.- 4.3.4 Zwei Beispiele einer Konzept-Kritik.- 5 Die 'Theorie der Konjunkturpolitik' und das nationalsozialistische Wirtschaftskonzept der "gelenkten Ordnung".- 5.1 Gemeinsamer Aufbruch.- 5.2 Getrennte Wege.- Anmerkungen zum Text.

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