Beschreibung
Der orthodoxe Begriff der Moderne, wie er aus den zwanziger Jahren umstandslos
in die Nachkriegszeit transportiert wurde, ist seit geraumer Zeit in eine
Krise geraten: besonders sichtbar in Städtebau, Architektur und Design.
Weder Postmoderne noch Dekonstruktivismus haben sich als wirklich überzeugende
Alternativen erwiesen. Vittorio M. Lampugnani macht sich in diesem
Buch daran, eine Moderne neu zu definieren, deren humanistischer und sozialer
Anspruch nicht aufgegeben werden soll, deren gesellschaftliche, technische,
funktionale und ästhetische Vorgaben jedoch zu überdenken wären.
Und er fordert, dass wir wegen der veränderten ökonomischen und ökologischen
Bedingungen unsere Bedürfnisse darauf einstellen, möglichst wenig zu
verbrauchen und nur das wirklich Notwendige zu produzieren.
Aus diesen Prämissen leitet der Autor für den Entwurf der Formen unserer
Umwelt die zentrale Maxime des Dauerhaften ab – gegen die Flüchtigkeit einer
leichtfertigen Ressourcenverschwendung und oberflächlich unterhaltsamen Bilderflut.
Autorenportrait
Vittorio M. Lampugnani, 1951 in Rom geboren, arbeitet
als Architekt in Mailand und ist Professor für Geschichte des
Städtebaus an der ETH Zürich. Bei Wagenbach erschien
2010 sein Opus Magnum "Die Stadt im 20. Jahrhundert. Visionen,
Entwürfe, Gebautes".