Beschreibung
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Befestigung von Städten und Burgen mit den bewährten Mauern und Türmen in ein System transformiert, das im Gegensatz zur Zivilbaukunst nicht auf antiken Vorbildern basiert: das Bastionärsystem. Festungen dieser Periode waren grosse und kostbare Bauwerke, deren Planung und Ausführung höchste Anforderungen an die involvierten Entscheidungsträger, leitenden Architekten und Ingenieure stellten. Diese komplexen Anforderungen wurden in einer umfangreichen theoretischen Literatur reflektiert. Der vorliegende Band bietet eine detaillierte Analyse der im deutschsprachigen Raum veröffentlichten Traktate. Die Untersuchung erschliesst die engen Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis und ein Stückweit das historisch bedingte Selbstverständnis heutiger Ingenieure und Architekten.
Autorenportrait
Tobias Büchi, geb. 1974, studierte Architektur an der ETH Zürich und war von 2001 bis 2010 Assistent am dortigen Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta). Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt «Architektonisches Wissen: Architekturtheorie im deutschsprachigen Kulturraum, 1480 bis 1750» an der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln.
Rezension
Faszinierende Einblicke in eine zentrale Bauaufgabe der Renaissance und des Barocks: die Festungsarchitektur