Beschreibung
Johannes Hohlenbergs 1940 in Kopenhagen erschienene Studie über Søren Kierkegaard (1813–1855) darf wohl – wie der Herausgeber der 1949 im Schwabe Verlag veröffentlichten, von Maria Bachmann-Isler besorgten deutschen Übersetzung, Theodor Wilhelm Bätscher, betonte – «mit Recht [als] die erste wirkliche Kierkegaard-Biographie» bezeichnet werden.
Zwar waren bereits etwas früher einzelne Darstellungen zu Leben und Werk des bedeutendsten Philosophen Dänemarks publiziert worden, zu nennen wären etwa jene von Eduard Geismar (1929) oder Walter Lowrie (1938), doch Hohlenbergs Ansatz, demgemäß gerade das Denken Kierkegaards als des Begründers der Existenzphilosophie am besten über die Beschreibung von dessen konkreten Lebensumständen einsichtig gemacht werden könne und es in diesem Fall, nicht wie sonst üblich, wenig sinnvoll sei, die Biographie vor dem Hintergrund irgendeines mehr oder weniger abstrakten philosophiegeschichtlichen Modells zu interpretieren, bewirkte, dass seine Biographie sich bis heute als Standardwerk der Kierkegaard-Forschung zu behaupten vermochte.
Autorenportrait
Der Autor: Johannes (Edouard) Hohlenberg (1881–1960) wuchs in Kopenhagen als Sohn eines Pfarrers auf. Neben seinem musikalischen Talent und einer außergewöhnlichen Begabung für die bildenden Künste widmete er sich dem Schreiben. Hohlenberg war eine der prägendsten Figuren der anthroposophischen Bewegung in Skandinavien, aber auch einer ihrer schärfsten Kritiker, der versuchte, die Lehren Rudolf Steiners von jeglichen faschistischen oder nationalsozialistischen Einflüssen fernzuhalten.