Beschreibung
Sozialpolitiklehre wird hier nicht als ein "Ideengut" oder "Dogmenschatz" vorgestellt, sondern als eine Ideenentwicklung, die sich in der Bibliographie einzelner Sozialpolitiklehrer und in einzelnen ideengeschichtlichen Phasen manifestiert. Die Entwicklung zeigt die Frühgeschichte der Sozialpolitiklehre, die als "Verwaltungslehre" (Benedikt Schmittmann) aufgefaßt wird, und gelangt über die "utopische", die "klassische Sozialpolitik" zur "ökonomischen Theorie der Sozialpolitik" bis zur "Sozialen Ordnungspolitik". Insbesondere wird sichtbar, daß die Entwicklung nicht nur geradlinig verlief, sondern Sprünge und Paradigmenwechsel aufweist. Die verschiedenen Beiträge zeigen die Tendenzen und ihre Verlaufsrichtung. Eine Reihe von grundlegenden Wandlungen kündigen sich an: zunehmende Bedeutung der NichtMarktBereiche: hier ist NichtMarktÖkonomie gefordert; zunehmende Interdependenz der Markt und der NichtMarktBereiche: hier ist das Denken in Systemen gefordert; abnehmende Bedeutung der umverteilenden Sozialpolitik: hier ist Soziale Ordnungspolitik gefordert; zunehmende Bedeutung des Neuaufbaus bzw. des Wandels sozialpolitischer Systeme: hier ist dynamische Theorie gefordert.