Beschreibung
Dekorative Gemälde in höfischen Wandausstattungen bilden einen bisher kaum untersuchten Bildtypus des Rokoko - mit uneindeutigem Status: Sie sind weder autonomes Tafelbild noch bloßer Schmuck. Gerade dies ermöglicht es Auftraggeber:innen und Künstler:innen, neue Wege der Gestaltung zu gehen. An Malereien in deutschen und österreichischen Schlossinnenräumen wird gezeigt, wie Bildinhalte an Aussagekraft verlieren und die formale, dekorative Seite der Kunst enorm an Bedeutung gewinnt. Erkennbar wird der grundlegende Wandel einer Kunstauffassung, die mit metakünstlerischen Ansätzen und einer formbetonten Ästhetik auf die Moderne vorausweist.
Autorenportrait
Micaela Kranich studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Stuttgart. Sie übernahm Lehraufträge an der Universität Stuttgart und arbeitete für das Ludwigsburg Museum und im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall.