Beschreibung
Der Müller-Wulckow ist die umfassendste und vor allem vielseitigste Foto-Sammlung eines Zeitzeugen der Architektur der Zwanziger Jahre in Deutschland: Überraschend ist diese fast lückenlose Dokumentation eines Zeitgenossen, weil er sich keiner Tendenz des damaligen Bauens verschlossen hat (Peter M. Bode in Der Spiegel über den ersten Reprint von 1975). Zum zweiten Reprint, 1999 mit Materialien zur Entstehung vorgelegt, erschien der vorliegende Essay-Band "Kontexte". Die Autoren dieses Essaybandes zeigen sich verblüfft über die Offenheit und die bewußt in Kauf genommene Widersprüchlichkeit Müller-Wulckows, dessen sammlerische Neugier und Qualitätsgefühl ihn vor jeder Dogmatisierung bewahrten. Reprint- und Essayband zusammen zeigen die Ambivalenz der Zwanziger Jahre zwischen Moderne und Tradition. Wurzeln, Wollen und Widersprüche des Bauens der Zeit, die immerhin die Inkubationszeit des Dritten Reiches war, werden damit einer umfassenderen, kritischen Betrachtung zugänglich.