Rezension
Klare Formmerkmale und eine natürliche Farbgebung erleichtern schon dem kleinen Kind die Wiedererkennbarkeit und Benennung der Bildgegenstände. Die Spielhandlung selbst fördert und unterstützt darüber hinaus vor allem die sich entwickelnden Fähigkeiten vier- bis sechsjähriger Kinder, von einem Gesamtbildeindruck aus Einzelheiten/Merkmalen eines Gegenstandes zu abstrahieren und zu beschreiben. Sprachlich wird dabei nicht nur ein bereits vorhandenes Wortwissen aktiviert und gefestigt, sondern es wird auch über die Detailbeobachtung ein bestimmtes Sachwissen/Vokabular angeregt und vertieft. Obwohl häufig die sichtbaren Gegenstandsmerkmale bei der Beschreibung dominieren (Form und Farbe), können insbesondere ältere Kindergartenkinder daneben auch schon andere Wahrnehmungsbereiche – z. B. den Tastsinn – erinnernd in die Spielhandlung einbeziehen: „Ich schenke dir etwas, das ist weich“ (Teddy/Katze). „Ich schenke dir …!“ ist ein Spiel, das sowohl einfache als auch komplexere sprachliche Beschreibungen zulässt und damit vom Kindergarten bis ins Schulkindalter hinein „mitwachsen“ kann.
Marlies Koenen