Beschreibung
Durch die Spannungen zwischen den Skulpturen angeregt, hat die Phantasie hier freies Spiel. [Die Welt] Seit 1900 übt August Rodin auf Deutschland eine große Faszination aus. In Kooperation mit dem Musee Rodin widmen sich das Bucerius Kunst Forum in Hamburg und die Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden seiner modernen Ausstellungspraxis. Mit dem Jahr 1900 wurde Rodin als einer der wenigen, heute als bedeutend angesehenen Künstler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schon zu Lebzeiten gefeiert und verehrt. Rodin erinnerte sich, dass es von seinen internationalen Gästen die deutschen waren, die anders als später die amerikanischen und britischen bereits in Scharen in das Ausstellungsgebäude am Place de l¿Alma kamen, wo er anlässlich der Weltausstellung eine große Einzelschau zeigte. Auguste Rodin eroberte die deutschen Kunstliebhaber mit einer Serie von Ausstellungen in Dresden und München, Berlin, Leipzig, Weimar und Düsseldorf. Allein im Jahre 1904 war er mit sieben Ausstellungen in Deutschland vertreten. Die ersten Ankäufe von Werken Rodins durch deutsche Museen erfolgten 1894 für die Skulpturensammlung in Dresden, 1900 für das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und in den beiden folgenden Jahren für das Hagener Folkwang-Museum. Doch nicht allein diese Präsenz, auch die Art und Weise der Präsentation war etwas Besonderes. Mit Skizzen und Fragmenten gab Rodin Einblick in den Schaffungsprozess - die Ausstellungsbesucher betraten gleichsam die Werkstatt des Künstlers. Für Rodin gab es kein fertiges Kunstwerk. Die Ausstellung zeigt deshalb Figurengruppen, die im Raum Zwiesprache miteinander halten, ergänzt durch eine Fülle von Fotos und Zeichnungen, die den Schaffensprozess dokumentieren. Heraus kommt dabei ein Spaziergang durchs Atelier, der selbst in Paris seinesgleichen sucht. [Der Tagesspiegel]