Beschreibung
Drei Schlüsselbegriffe bilden den Kern dieser Publikation: Wahrheit, Wissenschaft und Religion. Religion und Wissenschaft werden gewöhnlich als die klassischen Hüterinnen der Wahrheit betrachtet. Diese Hüterinnen des Wesens des Wahren behaupten – gleichwohl sie sich auch gelegentlich widersprechen – zu wissen, was wahr ist.
Es gibt allerdings Denker, die diese Behauptungen in Frage stellen. Einer von ihnen war Friedrich Nietzsche, dessen Satz »Wahrheit ist die Art von Irrtum, ohne welche eine bestimmte Art von lebendigen Wesen nicht leben könnte.« andeutet, wessen Geistes Kind diese behütete Wahrheit ist.
Es ist das Anliegen der in diesem Band versammelten Aufsätze, auf die diversen Ursprünge dieses »Kindes des Geistes« hinzuweisen. Es geht zunächst darum, unterschiedliche Ursprünge von Wahrheiten aufzuzeigen. Es wird weiter gezeigt, dass die heute bevorzugte Hüterin der Wahrheit selbst nicht weiß, was wahr ist. Und schließlich wird der Rollenwechsel, der zwischen den beiden genannten Hüterinnen stattgefunden hat, thematisiert.