Beschreibung
Mit dem Aufstieg der Verfassungsstaaten seit der Französischen Revolution geriet das politische Zeremoniell als Ausdruck monarchischer Herrschaft in die Krise. Die konstitutionellen Monarchien mussten neue Ausdrucksformen entwerfen, um mit ihrer Hilfe und mittels verbesserter Kommunikationstechnologien die Loyalität der Untertanen einzufordern. Sie traten dabei in Konkurrenz zu den modernen Volksvertretungen, deren Mittel zu zeremonialer Machtrepräsentation begrenzt und in jedem Fall ganz anderer Natur waren.
Das Buch versammelt 20 Beiträge, die Gestalt- und Funktionswandel des politischen Zeremoniells in modernen Verfassungsstaaten am Beispiel des Deutschen Kaiserreichs von 1871 bis 1918 in zahlreichen Facetten nachzeichnen.