Beschreibung
In der Biografie des Naumburger Oberpfarrers Johann Martin Schamelius (1671 - 1742) wird ein Abschnitt fast vergessener Kirchengeschichte der kleinen kursächsischen Sekundogenitur Sachsen-Zeitz, die von 1656 bis 1718 bestand, lebendig. Gleichzeitig spiegeln sich in seinem Bildungsgang und seinem Wirken die großen geistigen Strömungen an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Mit seinem Widerstand gegen den Zeitgeist, seinem Plädoyer für eine theologisch kompetente Kommentierung all dessen, was man um 1700 bezüglich des reformatorischen Erbes bereits nicht mehr verstand, und seinem historisch-methodischen Anspruch wirkt Schamelius aus heutiger Perspektive moderner als die Modernen seiner Zeit.
Das Buch empfiehlt sich besonders Interessenten kursächsischer Kirchengeschichte, der Geschichte des Pietismus und hymnologiegeschichtlich interessierten Lesern.