Beschreibung
Die Geschichte Speyers ist geprägt von zahlreichen Höhepunkten und Rückschlägen. Nach keltischen und römischen Anfängen entwickelte es sich schnell zu einem Mittelpunkt geistlicher und weltlicher Macht und war bereits früh Bischofssitz und Königspfalz. Dieser Bedeutung ist der Bau des berühmten Doms und seiner Wahl als Königsgrablege zu verdanken. Heftige Konflikte zwischen Bischof und Stadt führten zur Entwicklung der Stadt als Reichsstadt. Speyer hatte sich noch nicht vom Dreißigjährigen Krieg und seinen Folgen erholt, als es in der Pfingstwoche 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen fast völlig zerstört wurde. Dabei brannte auch der Dom aus, der erst in der zweiten Hälfte des 18. Jhds wieder in Stand gesetzt wurde. Nach dem Ende der reichsstädtischen Geschichte 1792 wurde Speyer - mittlerweile bayerisch - ab 1816 Bezirkshauptstadt des Bayerischen Rheinkreises. Nachdem die Stadt den Zweiten Weltkrieg ohne größere Zerstörungen überstanden hatte, ist Speyer heute Sitz der Evangelischen Kirche der Pfalz und Bischofssitz.
Autorenportrait
Hans Ammerich, Jahrgang 1949, ist seit 1979 Leiter des Bistumsarchivs Speyer und seit Juli 2004 Honorarprofessor an der Universität Koblenz- Landau. Er ist als Verfasser zahlreicher Beiträge zur pfälzischen Geschichte sowie zur Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit hervorgetreten.