Beschreibung
Der Briefwechsel zwischen dem Dichter und Herausgeber Heinrich Christian Boie (1744-1806) und dem Schriftsteller Johann Martin Miller (1750-1814) liegt mit dieser Edition erstmals geschlossen vor, insoweit die Briefe der beiden Korrespondenten noch erhalten sind. Die Korrespondenz wirft nicht nur ein Licht auf den sogenannten Göttinger Hain, dem die Briefschreiber angehörten, bzw. seine weiteren Mitglieder, sondern auch auf das literarische Leben im ausgehenden 18. Jahrhundert bzw. auf die persönliche Lebenswelt Boies und Millers als Teil des kulturellen Lebens.
Die Briefe Christian Rudolf Boies (1757-1795) sind ergänzend in die Arbeit eingeflossen, da er als Bruder Heinrich Christians eine gewisse Zeit lang unmittelbaren Kontakt zu Miller hatte. Auch finden sich in seinen Briefen unter anderem Informationen über Heinrich Christian Boie, die in dessen Briefwechsel mit Miller bzw. im Rahmen ihrer Freundschaft eine Rolle spielen. Die Briefe Christian Rudolf Boies geben darüber hinaus einen Einblick in das studentische Leben in Göttingen der damaligen Zeit und zudem in die Lebensbereiche der Hain-Dichter.
Die Briefedition ist als weiterer Quellen-Baustein für die Forschung zu dem Göttinger Dichterbund und der Literatur des 18. Jahrhunderts zu verstehen.
Hargen Thomsen führt in seinem Vorwort den kulturellen, insbesondere literarischen Umbruch in den letzten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts vor Augen.
Autorenportrait
Urs Schmidt-Tollgreve:
Urs Schmidt-Tollgreve (1972) erkundet seit 1999er das Wirken von Heinrich Christian Boie und hat eine Biographie, Buchbeiträge und Aufsätze veröffentlicht.
Verein für Dithmarscher Landeskunde:
Nur wenige Regionen können auf eine so wechselvolle und interessante Geschichte zurückblicken wie Dithmarschen. Allein der fehlende Adel im Mittelalter macht den heutigen schleswig-holsteinischen Kreis zum interessanten Forschungsgegenstand für Hobbyforscher und Wissenschaftler.
Der Verein für Dithmarscher Landeskunde befasst sich jedoch nicht nur mit der Regionalgeschichte, sondern fördert auch die Landeskunde und widmet sich der Landschaftspflege. Dabei spielen aktuelle kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Themen ebenso eine Rolle wie die Aufarbeitung historischer Zusammenhänge. Diese Themen stellt der Verein in seiner Zeitschrift "Dithmarschen Landeskunde - Kultur - Natur" dar und als Einzelschriften in seiner Edition.
Wolfgang W. Schulz:
Wolfgang W. Schulz gibt im Verein für Dithmarscher Landeskunde die "Edition Dithmarscher Landeskunde" im Auftrag des Vorstandes heraus.