Beschreibung
Sie bearbeiteten Fisch-Hornplatten, unter anderem für die Korsetts der Damen, zündeten Straßenlaternen an, belustigten Fürsten oder schlugen Wolle. Viele einst mehr oder wenige einträgliche Berufe sind in den vergangenen Jahren und Jahrhunderten ausgestorben, wie der Haderlump, der alte Kleidung als Lumpen einsammelte. Es waren die Türmer, die nach Feuer- und Brandstellen Ausschau hielten, und wer braucht heute noch einen Kammerdiener? Oder kennen sie noch den Beruf des Rattenfängers, der Klageweiber, des Kaffeeriechers, des Abtrittanbieters. Da waren Wannenverleiher für die Reinlichkeit der Bevölkerung, die kein eigenes Bad hatten - und das war die Mehrheit. Es gab den Bremser bei der Eisenbahn und sogar einen Sandmann für die Hausfrau, die neben Seife und Soda damit die Böden schrubbte, und sogar ein Gasriecher ging seinem erbärmlichen Beruf nach. Das sind längst in der Vergangenheit versunkene Tätigkeiten. Eines haben sie aber alle gemeinsam, sie dienten zum eigenen Lebensunterhalt und die wenigsten Tätigkeiten waren auskömmlich; reich machten sie schon gar nicht.
Alleine seit den Anfängen der Bundesrepublik ist die Zahl der Berufe um fast zwei Drittel gesunken. Altes Handwerk ist aber nie alt und stirbt auch nicht einfach so aus. Bei vielen werden die Kenntnisse und Fähigkeiten, die Grundlagen für das Wissen noch in Nischen bewahrt und an die nachkommenden Generationen weitergegeben. Es ändern sich eventuell nur die Verarbeitungsweisen, die Materialien und die angewandten Techniken, dabei entstehen durchaus auch neue Berufe.
Autorenportrait
Walter W. Braun:
Der Autor Walter W. Braun Jahrgang 1944, ist Kaufmann mit abgeschlossenem betriebswirtschaftlichem Studium. Bis zum Ruhestand war er als Handelsvertreter aktiv. Um dem Tag Sinn und Struktur zu geben, begann er Bücher zur eigenen Biografie oder Fiktionen zu unterschiedlichen Themen - teils mit realem Hintergrund - zu schreiben. Es ist ein Zeitvertreib und spannend, wie sich von einer Idee, der Bogen zwischen fiktiver Geschichte hin zur schlüssigen Story entwickelt. Wichtig ist es dem Autor, dem Leser ohne große Schnörkel, langatmige Umschreibungen und literatursprachlichen Raffinessen, spannende Unterhaltung zu bieten, oft gestützt mit seiner subjektiven Meinung. Er will durch seine Erzählungen zudem Hintergrundwissen vermitteln, Hinweise auf landschaftliche, historische und geschichtlich bedeutsam Besonderheiten geben und mit informativ bildhafter Darstellung an reale Plätze führen, wo sich die dargestellte Handlung abgespielt hatte. Wenn es den Leser anregt, sich selbst vom Handlungsort, den Schauplätzen, ein Bild zu machen, ist das von ihm gewünschte Ziel erreicht.