Beschreibung
„Ich muss reden, Mutter. Da ist etwas liegen geblieben zwischen uns, etwas Ungeklärtes und Unerlöstes.“ Die Tochter, selbst eine alte Frau inzwischen, ergreift die Möglichkeit, zu sprechen, schreibend in Briefen an die vor vielen Jahren verstorbene Mutter, imaginierend, noch gehört zu werden von ihr. Erzählt wird die Geschichte eines Fehlurteils der Mutter und des Ich-Verlusts der Tochter, der Verdrängung und des eruptiven Wiederaufbrechens des Traumas. Die Autorin legt in dieser besonderen Art Memoir Zeugnis ab von individuellem Leid in der moralisch restriktiven Nachkriegszeit in einem kleinen hessischen Dorf. In ihrem schreibenden Tun gelingt schließlich Versöhnung, Heilung gar.
Autorenportrait
Marie Schäfer, Jahrgang 1943, aufgewachsen in einem kleinen hessischen Dorf der 40ger und 50ger Jahre. Berufsausbildung zur Krankenschwester. Fachschwester für Psychsomatik/Psychotherapie. Gesundheitspädagogin. Sie hat Bücher zur Kindheit auf dem Dorf und zu ihrer Muttersprache, der Mundart ihres Dorfes, geschrieben.